Dienstag, 30. August 2011

Erste Eindrücke aus Südafrika

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Nun bin ich schon seit 6 Tagen in Südafrika und hier bekommt ihr von mir meine ersten Eindrücke. Letzten Donnerstag kamen Jonathan und ich hier in Südafrika an und wurde von einer Gruppe von 6 Jugendlichen und zwei Mitarbeitern der MISPAH-Schule vom Flughafen in Kapstadt abgeholt. Die Fahrt nach Elim dauerte knapp 3 Stunden, sodass neben dem einen oder anderen Nickerchen auch erste kurze Gespräche mit den Jugendlichen möglich waren. Leider schränken unsere noch sehr kleinen Afrikaans-Kenntnisse und die genauso geringen Englisch-Kenntnisse der Jugendliche eine Kommunikation ein. Wir sahen auf dem Weg entlang der Autobahn viele Fußballspielende Kinder und Jugendliche, die fast jede Gras- und Sandfläche die sich ihnen bietet dazu nutzen. Kreativität zeigte sich auf einem Platz, da die Tore jeweils aus einem Reifen bestand, der zum Teil im Sand befestigt war, sodass durch das Loch in der Mitte die Tore geschossen werden konnten. Wir kamen dann so gegen 21 Uhr in Elim an. Leider war es schon Dunkel, da wir uns gerade im südafrikanischen Winter befinden! Wir setzten zunächst die Jugendlichen an dem Hostel auf dem Schulgelände ab. Danach wurden wir weg gebracht. Im unserem Haus empfing uns Greg, der zeitweise an der MISPAH-Schule unterrichtet und sich mit uns das Haus unter der Woche teilt. Unser Haus besteht aus einem Wohn-, drei Schlafzimmer, einem Koch- und Esszimmer und einem Badezimmer (, aber keinem fließenden warmen Wasser). Nach einem kleinen Abendimbiss, gingen wir dann auch müde und erschöpft ins Bett. Am nächsten Morgen stand das Aufstehen auch schon für 7 Uhr an. Am Freitag wurden wir in der traditionellen Freitagandacht ganz herzlich willkommen geheißen. Ein Gänsehauterlebnis war es mit lauten Klatschen von den Kindern und Jugendlichen begrüßt zu werden, außerdem war es schön als „Moravian“ (Mitglied der Herrnhuter Brüdergemeine) die Losungen zu hören. Leider natürlich in Afrikaans nicht ganz zu verstehen. Danach bot uns die Schule die Gelegenheit erst einmal in Ruhe, die Gebäude (ein Verwaltungsgebäude, 5 Gebäude, in denen sich die Klassen befinden und ein großes Gebäude mit 2 Schlafräumen für Mädchen und Jungs, mit Toiletten und Badenräumen, zwei großen Gemeinschaftsräumen, die auch als Esszimmer genutzt werden, ein Krankheitstrakt und natürlich einer Küche), die Klassen(die nach Alter aufgeteilt sind) und die Umgebung zu erkunden. Es gibt 6 Klassen, in die wir in unserer Zeit an der Schule gewiss die Möglichkeit haben, alle genau kennenzulernen. Wir konnten am Freitag schon gegen Mittag nach Hause gehen, da uns unsere Müdigkeit immer noch an zu sehen war und so hatten wir bis Montagmorgen erst einmal frei. Wir nutzen die Zeit um zu schlafen, um drei ausgiebige Spaziergänge durch Elim + Umgebung zu machen, um Bekanntschaft mit dem Nationalsport Rugby zu schließen und uns mit dem südafrikanischen Essen vertraut zu machen. Am Sonntag stand für uns dann der erste Gottesdienst an: Viele Elemente der Herrnhuter Brüdergemeine ließen sich auch in der Kirche finden, der Liturgistisch und das Siegeslamm, das ließ einen dann auch sofort sich heimisch fühlen. Auch das Singen von Übersetzungen von deutschen Liedern machte es leichter sich mit angesprochen zu fühlen. Nur leider verstand ich von der Predigt noch nicht zu viel, aber das wird sich hoffentlich noch ändern! Aber was sofort auffällt ist das energische Predigen und Beten des Pfarrers, obwohl ich es nicht verstand, gefällt mir das einfach besser, als wenn auswendig gelernte Gebete vorgetragen werden und die Predigt lasch herunter gelesen wird.
Was lässt sich noch zu Elim sagen: Elim ist ein kleiner, süßer Ort von Hügelketten umgeben, und selbst an einem Hügel gelegen, sodass viele Wege ein Auf und Ab sind. Es gibt drei Shops, eine wirklich gelungene Brüdergemein-Kirche mit einer Uhr aus dem 19.Jahrhundert, eine Mühle aus dem 19.Jahrhundert, einer Primary-School, der Einrichtung „Elim Home“ und natürlich die MISPAH-Schule. Die meisten Wohngebäude sind individuell gestaltet, was mir sehr gefällt.
Zum gestrigen ersten richtigen Arbeitstag. Ich habe mich nach etwas Zögern für die „Middelfase“ (Klasse mit 11-12jährigen Kindern) entschieden, der morgendliche Ablauf und die dadurch unterschiedlichen Hilfestellungen ließen die Arbeit nicht langweilig werden. Es hat mir sogar viel Spaß bereitet!

Heute ging es in eine andere Klasse, die Seniorfase, mit Kindern des Alters von 13-14! Diese Klasse war in ihrem Lernfortschritt nicht weit entfernt von der, die ich gestern wahrnahm. Wie schon am gestrigen Tag verbrachte ich den morgen damit Hilfestellung bei Übungen zu geben, aber auch mich mit den Kindern so gut wie möglich zu unterhalten und für sie Bilder zu Malen. Morgen geht’s aber wieder in eine andere Klasse, da Jonathan und ich erstmal jede Klasse kennenlernen wollen.

Mit lieben Grüßen
Euer Visionär92

Ps: Ich hoffe der nächste Blogeintrag kommt bald!