Mittwoch, 29. Mai 2013

Fundstück des Tages!

Zwar schon ein wenig älter, aber dafür nicht weniger aktuell:

Aus der Le Monde diplomatique, Ausgabe 10.05.2013: 


Der wahre Skandal
Soziale Ungleichheit untergräbt die Demokratie
von Serge Halimi

http://www.monde-diplomatique.de/pm/2013/05/10.mondeText1.artikel,a0011.idx,0

Ich zitiere die letzten beiden Abschnitte, empfehle aber die Lektüre des ganzen Textes:

"Aber die "faktische Diktatur" kann darauf zählen, dass die großen Medien für Ablenkung sorgen, durch die kollektive Revolten erst verzögert und dann umgeleitet werden; die schlimmsten Skandale werden personalisiert, und das heißt: entpolitisiert. Aufzudecken, wo die wahren Verantwortlichkeiten liegen für das, was passiert, aufzuklären, mit welchen Mitteln es einer Minderheit gelungen ist, die Reichtümer und die Macht an sich zu reißen, einer Minderheit, die die Märkte und die Staaten kontrolliert - das erfordert kontinuierliche Arbeit an der Bildung der Öffentlichkeit. Sie muss daran gemahnen, dass Regierungen, die hinnehmen, dass die soziale Kluft sich vertieft, die die Aushöhlung der Demokratie und die Einschränkung ihrer nationalen Souveränität zulassen, an Legitimität verlieren.


Jeden Tag gibt es Demonstrationen - auf der Straße, in den Betrieben, an den Wahlurnen -, bei denen die Ablehnung nicht mehr legitimierter Regierungen durch die Menschen offenbar wird. Obwohl die Krise so umfassend ist, tasten sie blind nach Möglichkeiten der Veränderung, teils im Glauben, es gäbe diese Möglichkeiten nicht, teils weil sie fürchten, der Preis dafür wäre zu hoch. Verzweifelte Erbitterung ist die Folge. Dafür muss dringend ein Ausweg gefunden werden."

Samstag, 25. Mai 2013

Die wichtigsten Schritte im Kopf:


Think global


Denke zuerst Global!

1. Alle Menschen unserer Welt
2. Dann der Kontinent, da jeder Kontinent Besonderheiten der gemeinsamen Geschichte und der ähnlichen Ressourcenversorgung aufzuweisen hat.
3. Dann an den regionalen Zusammenschluss
4. Dann an deine lokale Lebensgemeinschaft

Act local

Handle zuerst lokal!

1. Baue eine Grundversorgungsstruktur (Nahrung, Wasser, Wohnraum, Bildung, Gesundheit, Mobilität)  deiner lokalen Lebensgemeinschaft auf
2.Unterstütze einen regionalen Zusammenschluss
3. Helfe deinen (zu bildenden) kontinentalen Staat. => Soll die Nationalstaaten ersetzen!
4. Helfe durch Partnerschaft einer anderen lokalen Lebensgemeinschaft am besten auf einem anderen Kontinent und lass dir helfen durch diese! Lernt voneinander, besucht euch und handelt dann gemeinsam!

=> Das ist was ich euch mit auf den Weg geben kann!
=>Es ist ein schwieriger Weg im Kopf und ihr habt häufig mit Widersprüchen mit angelernten Dingen zu kämpfen, aber geht ihn weiter und bleibt handlungsfähig
= Lasst euch von niemand einreden, dass diese Welt nur noch in eine Richtung gehen kann!

Euer Visionär92




Mittwoch, 15. Mai 2013


Liebe Zeitgenossinnen und Zeitgenossen

In den vergangenen Tagen bin ich sehr mit persönlichen Entscheidungsprozessen beschäftigt und deswegen leidet mein konkretes politisches Engagement darunter. Natürlich kann man sich immer noch per Facebook und Twitter zu Wort melden und kurze Schlaglichter in die Gesellschaft tragen, aber natürlich ist das nicht dasselbe als sich hier im Blog zu Wort zu melden.

Ich will das heute tun, in dem ich euch drei großartige Zitate von drei großartigen Männern vorstelle:

1) Uwe Dittmer schreibt in einem mich sehr prägenden Buch: „ Die Utopie des Reich Gottes. Politik mit der Bibel“, das auch online als PDF abrufbar ist, folgende Sätze:

"Wenn also die Zukunft vorgestellt wird als eine solidarische Gesellschaft, dann darf heute nichts gefördert werden, was nur habgierischen Egoismus entspricht und dem solidarischen Miteinander entgegensteht. Alles Bemühen wird dann bereits heute auf dem Abbau von privilegierenden Strukturen gerichtet sein, auch wenn bis zum völligen Abbau Jahre und Jahrzehnte vergehen sollten. Aber es muss angefangen werden und die richtige Richtung ist entscheidend. Ein anderes Beispiel ist der Wille zu einem weltweiten Frieden. Wer das will, muss mit weltweiter Abrüstung und der Umgestaltung der Rüstungsindustrie beginnen und den weltweiten Waffenhandel abbauen. Nur so wird eine Richtung eingeschlagen, die am Ende zur Entwaffnung aller nationalen Armeen, zur Beendigung jeglichen Waffenhandels und zu einem dauerhaften Frieden führen kann."

-> Ich finde darin eine brillante Beschreibung für ein Engagement trotz aller Problematiken in der Welt. Es gibt einem die Gewissheit, dass auch das heutige tolle Engagement von Millionen anderen Menschen und von mir nicht vergeben ist.

2) André Gorz schreibt in seinem Buch "Abschied vom Proletariat" folgende Sätze: 

"Es geht nicht darum, sich einen transzendentalen Projekt zu widmen, das von Leiden erlöst und mit ihren Zinsen den Preis für unseren Verzicht zurückzahlt." 

-> Auch wenn ich hier als Anmerkung hinzufügen will, dass eine transzendentale Reflexion unseres Verhaltens sehr wichtig ist und da hilft zum Beispiel die Möglichkeit der Selbsttranszendenz / des Zurückkehren zum Ursprung zum Sein-Selbst/ zu Gott

"Nunmehr heißt es im Gegenteil zu klären, was wir wollen. Die Logik des Kapitals hat uns an die Schwelle der Befreiung geführt. Aber man kann sie nur mittels einer Zäsur überschreiten, die die produktivistische Rationalität durch eine andere Rationalität ersetzt. Einzig die Individuen selber können die Zäsur vollziehen. Das Reich der Freiheit wird nicht aus materiellen Prozessen resultieren; es kann allein aus einem Gründungsakt der Freiheit erstehen, der, als absolute Subjektivität verkündet, in jedem Individuum sich als höchstes Ziel setzt."

-> Auch wenn er sehr fachlich abgehoben schreibt, kann ich hier mit Gorz sehr gut mitgehen!

=> Empfehlen für eine Auseinandersetzung kann ich das Buch von Arno Münster: "Andre Gorz oder der schwierige Sozialismus. Eine Einführung in Leben und Werk" vom Rotpunktverlag

3) Albert Schweitzer 

In dem sehr guten Buch: „Albert Schweitzer. Ethik und Politik“ von Ernst Luther gibt es viele sehr hilfreiche Textpassagen. Ich will euch heute „nur“ einen Gedankengang vorstellen, den Dr. med. Horst-Peter Reichardt in seine Kurz-Rezension aufgenommen hat:

Schweitzer: „Die Ethik befindet sich nicht in Harmonie mit solchem Weltgeschehen, sondern in Auflehnung gegen es. Sie ist die Regung eines Geistes, der anders sein will, als der, der sich in der Welt kundgibt“. 


Luther: „Die Ethik Albert Schweitzers ist ein Störfaktor im Weltgeschehen“. 

Und deswegen will man sie vergessen machen. Aber wir brauchen sie zum „Anderssein als die Welt“ (Schweitzer). 

=> Das "Anderssein als die Welt" ist die grundlegende Handlungsmaxime der Christen, das ist die gesunde Radikalität Jesus Christus, wir haben durch seine Verbindung der sozialen Idee mit Gott uns ein Handlungsraum aufgemacht, in der wir für solidarisches Miteinander eintreten, die gemeinsame Grundlage (die ERDE!) bewahren und friedliches Miteinander vorleben!


-> Heute Abend gibt es eine Veranstaltung in Leipzig im Hörsaal Erdgeschoss der Theologischen Fakultät (Martin-Luther-Ring 3) um 17 Uhr zum Thema: „Albert Schweitzer - Idee und Programm“

=> Ich werde da sein, ihr auch?


Mit lieben Grüßen
Euer Visionär92

Drei Zitate und ein Tipp!


Liebe Zeitgenossinnen und Zeitgenossen

In den vergangenen Tagen bin ich sehr mit persönlichen Entscheidungsprozessen beschäftigt und deswegen leidet mein konkretes politisches Engagement darunter. Natürlich kann man sich immer noch per Facebook und Twitter zu Wort melden und kurze Schlaglichter in die Gesellschaft tragen, aber natürlich ist das nicht dasselbe als sich hier im Blog zu Wort zu melden.

Ich will das heute tun, in dem ich euch drei großartige Zitate von drei großartigen Männern vorstelle:

1) Uwe Dittmer schreibt in einem mich sehr prägenden Buch: „ Die Utopie des Reich Gottes. Politik mit der Bibel“, das auch online als PDF abrufbar ist, folgende Sätze:

"Wenn also die Zukunft vorgestellt wird als eine solidarische Gesellschaft, dann darf heute nichts gefördert werden, was nur habgierischen Egoismus entspricht und dem solidarischen Miteinander entgegensteht. Alles Bemühen wird dann bereits heute auf dem Abbau von privilegierenden Strukturen gerichtet sein, auch wenn bis zum völligen Abbau Jahre und Jahrzehnte vergehen sollten. Aber es muss angefangen werden und die richtige Richtung ist entscheidend."

-> Ich finde darin eine brillante Beschreibung für ein Engagement trotz aller Problematiken in der Welt. Es gibt einem die Gewissheit, dass auch das heutige tolle Engagement von Millionen anderen Menschen und von mir nicht vergeben ist.

2) André Gorz schreibt in seinem Buch "Abschied vom Proletariat" folgende Sätze: 

"Es geht nicht darum, sich einen transzendentalen Projekt zu widmen, das von Leiden erlöst und mit ihren Zinsen den Preis für unseren Verzicht zurückzahlt." 

-> Auch wenn ich hier als Anmerkung hinzufügen will, dass eine transzendentale Reflexion unseres Verhaltens sehr wichtig ist und da hilft zum Beispiel die Möglichkeit der Selbsttranszendenz / des Zurückkehren zum Ursprung zum Sein-Selbst/ zu Gott

"Nunmehr heißt es im Gegenteil zu klären, was wir wollen. Die Logik des Kapitals hat uns an die Schwelle der Befreiung geführt. Aber man kann sie nur mittels einer Zäsur überschreiten, die die produktivistische Rationalität durch eine andere Rationalität ersetzt. Einzig die Individuen selber können die Zäsur vollziehen. Das Reich der Freiheit wird nicht aus materiellen Prozessen resultieren; es kann allein aus einem Gründungsakt der Freiheit erstehen, der, als absolute Subjektivität verkündet, in jedem Individuum sich als höchstes Ziel setzt."

-> Auch wenn er sehr fachlich abgehoben schreibt, kann ich hier mit Gorz sehr gut mitgehen!

=> Empfehlen für eine Auseinandersetzung kann ich das Buch von Arno Münster: "Andre Gorz oder der schwierige Sozialismus. Eine Einführung in Leben und Werk" vom Rotpunktverlag

3) Albert Schweitzer 

In dem sehr guten Buch: „Albert Schweitzer. Ethik und Politik“ von Ernst Luther gibt es viele sehr hilfreiche Textpassagen. Ich will euch heute „nur“ einen Gedankengang vorstellen, den Dr. med. Horst-Peter Reichardt in seine Kurz-Rezension aufgenommen hat:

Schweitzer: „Die Ethik befindet sich nicht in Harmonie mit solchem Weltgeschehen, sondern in Auflehnung gegen es. Sie ist die Regung eines Geistes, der anders sein will, als der, der sich in der Welt kundgibt“. 


Luther: „Die Ethik Albert Schweitzers ist ein Störfaktor im Weltgeschehen“. 

Und deswegen will man sie vergessen machen. Aber wir brauchen sie zum „Anderssein als die Welt“ (Schweitzer). 

=> Das "Anderssein als die Welt" ist die grundlegende Handlungsmaxime der Christen, das ist die gesunde Radikalität Jesus Christus, wir haben durch seine Verbindung der sozialen Idee mit Gott uns ein Handlungsraum aufgemacht, in der wir für solidarisches Miteinander eintreten, die gemeinsame Grundlage (die ERDE!) bewahren und friedliches Miteinander vorleben!


-> Heute Abend gibt es eine Veranstaltung in Leipzig im Hörsaal Erdgeschoss der Theologischen Fakultät (Martin-Luther-Ring 3) um 17 Uhr zum Thema: „Albert Schweitzer - Idee und Programm“
=> Ich werde da sein, ihr auch?


Mit solidarischen Grüßen
Euer Visionär92

Dienstag, 7. Mai 2013

Drei Tipps!

1) Lest das Interview mit dem wachen Geist Georg Schramm
http://www.neopresse.com/gesellschaft/georg-schramm-im-interview-gegen-jauch-wurde-ich-zur-bundesprasidentenwahl-antreten/

2) Hört euch dazu oder danach Rumpelkopf Zusammenstellung an Musik an:
https://soundcloud.com/rumpelkopf-1/tobenderrumpelkopf

3) Ich habe als Visionär92 schon viel in meinem Leben geschrieben, aber es fehlt an Diskussionen unter meinen Beiträge. Ich ermutige euch einfach mal anzufangen einen Eintrag zu kommentieren. Denn Gespräche sind auch ein Motor unserer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung!

Liebe Grüße
euer Visionär92

Ps: Ich befinde mich auf der Suche nach einer neuen politischen Heimat. Freue mich über ernstgemeinte Vorschläge!

Montag, 6. Mai 2013

Warum ich meine SPD-Mitgliedschaft ruhen lasse!



Liebe Zeitgenossinnen und Zeitgenossen!

Nein, ihr werdet mich auch mit dem jüngsten Schritt eurer Nationalisierung der Interessen der Sozialdemokratie, nicht zu einem Austritt aus meiner, euren, unseren Partei bewegen. Wir stehen zusammen bis zuletzt und ich kämpfe weiter auf der Seite der Internationalen Sozialdemokratie, da ich immer noch glaube, dass der Ansatz die Idee des Sozialen mit einer Teilhabe- und Teilnahmemöglichkeit aller ihrer Gesellschaftsmitglieder zu verbinden, der richtige ist. Nur aus diesem Ansatz kann ein Engagement für Frieden, Gerechtigkeit, Solidarität erwachsen und durch ein Bewusstsein für die gemeinsame Grundlage (DIE ERDE!) eine Politik für nachhaltige Ressourcennutzung, Bewahrung der Grundlagen wie Boden, Wasser und Luft und nicht zuletzt für ein Umstellen auf 100% erneuerbaren Energien erfolgen.

Die SPD-Führung lässt also durch das Magazin „Focus“ verlautbaren. Ich zitiere den Artikel: 

München. Die SPD zieht Konsequenzen aus dem schlechten Zustand der Sozialistischen Internationalen (SI) und legt ihre Mitgliedschaft praktisch auf Eis. Wie das Nachrichtenmagazin FOCUS berichtet, haben die Sozialdemokraten Anfang 2013 ihren jährlichen Beitrag für das traditionsreiche Bündnis sozialistischer und sozialdemokratischer Parteien von ursprünglich 100.000 auf 5000 britische Pfund reduziert. An Tagungen der SI nimmt die SPD nur noch mit einem Beobachter teil.

SPD-Chef Sigmar Gabriel begründete im Gespräch mit FOCUS den Schritt mit den Worten: „Man muss nüchtern feststellen, dass die SI in den vergangenen Jahren weder zu den Exzessen der Finanzmärkte, noch zu den anderen globalen Herausforderungen irgendeinen substanziellen Beitrag geleistet hat.“ Auch der frühere SPD-Chef Hans-Jochen Vogel urteilte: „Die SI ist leider stumm geworden.“

Ein formeller Austritt kommt für die SPD allerdings nicht infrage. Stattdessen treibt die Partei die Gründung einer Konkurrenzorganisation voran. Das Bündnis, das sich nach FOCUS-Informationen am 22. Mai in Leipzig gründen wird, soll „Progressive Alliance“ heißen. Die Gründungsversammlung, zu der Sozialdemokraten aus mindestens 50 Ländern erwartet werden, findet im Leipziger Ring-Café statt. Gabriel: „Wir wollen ein Netzwerk aufbauen, das leistet, was die SI leider nicht mehr leisten kann, eine Plattform sozialdemokratischer Debatten im globalen Rahmen zu bieten.“


Ich schreibe ganz bewusst die SPD-Führung, da mir nicht bekannt ist, dass die Basis diesen Schritt befürwortet hat. Ich jedenfalls als SPD-Mitglied hatte kein Recht auf Teilnahme und Teilhabe an diesem Prozess. Für mich ist es eine Frechheit, wenn die SPD-Führung und auch viele SPDler vor Ort die nationalen Interessen Deutschlands inzwischen über die weltweiten Interessen der Sozialistischen Internationale stellen. Die Gründung einer Konkurrenzorganisation ist für mich als Sozialdemokraten globaler Prägung nur schwer zu ertragen. Wir müssen gemeinsam und nicht gegeneinander kämpfen. Die Sozialistische Internationale hat im Gegenteil zu der falschen Bemerkung von Sigmar Gabriel, den ich bisher eigentlich auch als ehrliche Haut betrachtet habe, in den vergangenen Jahre substanzielle Beiträge geliefert, die sich auch zu den Exzessen der Finanzmärkte und auch zu globalen Herausforderungen geäußert haben und Lösungsvorschläge entwickelt haben. Wenn ein alter Sozialdemokrat wie Hans-Jochen Vogel unverständlicherweise urteilt „Die SI ist leider stumm geworden.“, dann empfehle ich ihn mal an Veranstaltungen der Jugendorganisation der SI teilzunehmen, denn die sind nicht stummer geworden, sondern entwickeln gerade durch ihren Zorn auf die ungerechte Verhältnisse in anderen Ländern eine unglaublich große Bewegung. Diese Bewegung wird aber von der Herrschafts-SPD nicht befürwortet, da diese aus der Sicht der SPD, die Grundlagen des Regierungs- und Oppositionshandelns der SPD sehr stark in Frage stellt. Das befürworte ich aber, da die SPD vieles sehr verkehrt gemacht hat (in Regierungsverantwortung) und noch viel verkehrt macht (in der Opposition).

„Die SPD solle sich erst um hier kümmern“, sagte mir ein Sozialdemokrat auf dem Kirchentag, als ich ihn auf mein Kärtchen ansprach, dass unter dem Stichwort „Ich brauche…“, folgendes drauf stand: „eine starke SPD als Vorkämpferin für eine Weltweite Individuelle Grundsicherung, bestehend aus kostenloser Nahrung, Wohnraum, Wasser-, Bildung- und Gesundheitsversorgung, und aus einer kostenlose Teilnahmemöglichkeit an regionale Mobilität.“ Ich verstehe diesen Ansatz einfach nicht, da kein Mensch auf dieser Welt wirklich glauben kann, dass wir nur irgendetwas für alle gewinnen, wenn wir uns um willkürlich zusammengesetzte Nationen und Staatsgebiete unabhängig von allen anderen kümmern. Der Ansatz der Sozialistischen Internationale, der Willy Brandt, einer der Personen, die mich in die Sozialdemokratie geführt hat, 16 Jahre als Vorsitzender diente, ist genau dieser. Nicht nationale Interessen vor internationalen Interessen, sondern andersherum.

Somit sorgt die SPD-Führung gerade dafür ihren eigenen Ansatz von den Füßen auf den Kopf zu stellen und damit dafür, dass der Anpassungswille an das heutige System der SPD zu sehr in den Kopf steigt. Wenn ich einen Satz wie diesen von Sigmar Gabriel lese: „Wir wollen ein Netzwerk aufbauen, das leistet, was die SI leider nicht mehr leisten kann, eine Plattform sozialdemokratischer Debatten im globalen Rahmen zu bieten.“  Dann sehe ich darin, dass nur die Interessen der SPD im globalen Rahmen auf die Tagesordnung gesetzt werden dürfen und die Systemfrage wegfällt. Wenn bei dem letzten Kongress der Sozialistischen Internationalen (der 24. seit der Gründung) in Kapstadt nur ein Vertreter der Sozialdemokratie sitzt, ist das aus meiner Sicht auch einfach nur peinlich. Außerdem trat kein Redner der SPD auf. (Quelle: http://www.socialistinternational.org/images/dynamicImages/files/Lisbon%20Council%20L%20of%20P%20ENG%20Final.pdf  und http://www.socialistinternational.org/viewArticle.cfm?ArticlePageID=1719)

Die Systemfrage muss aber weiter in einer sozialdemokratischen Partei gestellt werden und wenn sie das nicht tut, dann macht sie etwas grundlegend falsch. Dann hat sie nicht gemerkt, dass sich gerade eine weltweite Bewegung zur Aufgabe setzt, weiter die Idee des Asozialen mit der Einschränkung der Teilhabe- und Teilnahmemöglichkeit für alle Gesellschaftsmitglieder zu verbinden, um damit Kriege und Aufrüstung zu befördern, Ungerechtigkeiten nicht abzubauen und Solidarität mit den Schwachen und den Entrechteten nicht aus zu üben. Es gibt durch diesen Ansatz kein breites Bewusstsein für die gemeinsame Grundlage (DIE ERDE!), keine ausreichende Politik für nachhaltige Ressourcennutzung, eine weitere Ausnutzung unsere Grundlagen wie Boden, Wasser und Luft, und das Umstellen auf 100% erneuerbaren Energien erfolgt viel zu langsam.

Ich wünsche mir eine SPD, die diese Gefahr erkennt!
Ich wünsche mir eine SPD, die daraufhin Lösungsvorschläge erarbeitet!
Ich wünsche mir eine SPD, die erkennt, dass das nationale Zeitalter uns als Menschheit nicht retten wird.
Ich wünsche mir eine SPD, die für weltweite und lokale Regelungen kämpft!
Ich wünsche mir eine SPD, die das heutige System überwinden will.

Mit lieben und solidarischen Grüßen
Euer Visionär92 

Ps: Die Gründungsveranstaltung der "Progressive Alliance wird am 22.Mai in Leipzig erfolgen. Ich denke, ich werde als Beobachter mal hingehen und mal schauen, welche programmatische Ausrichtung dieses Netzwerk bekommen soll. Ihr werdet auf jeden Fall hier dann im Nachhinein mein Kommentar zu lesen bekommen

Ps2: Wer sich doch noch über die Sozialistische Internationale informieren will, dem sei dieser Link noch empfohlen:
http://www.socialistinternational.org/images/dynamicImages/files/Resolutions%20and%20Decisions.pdf
-> Die Ergebnisse des letzten Kongresses

Dienstag, 9. April 2013

Eine noch nicht gehaltene Rede zur Lage der „angeblichen“ Nation:

Liebe Zeitgenossinnen und Zeitgenossen!


Damit hier bloß keine falschen Assoziationen aufkommen -> Ich bin gegen das Denken in „Nationalen“ Grenzen und gegen das Denken, dass wir uns als ein „Volk der Deutschen“ verstehen müssen. Ich finde es einfach falsch, Menschen durch ihre Geburt schon zu selektieren. Es ist eine unterschwellige Selektion, aber es ist eine Selektion und deswegen eine Selektion gegen die ich mich ganz eindeutig wehren werde.

Der große Martin Luther King sprach diesen Gedanken schon zum Teil aus, als er am 28. August 1963 in Washington D.C. eine bemerkenswerte Rede hielt:

»Ich habe einen Traum, dass sich eines Tages diese Nation erheben wird und die wahre Bedeutung ihrer Überzeugung ausleben wird: Wir halten diese Wahrheit für selbstverständlich: Alle Menschen sind gleich erschaffen.

Ich habe einen Traum, dass eines Tages auf den roten Hügeln von Georgia die Söhne früherer Sklaven und die Söhne früherer Sklavenhalter miteinander am Tisch der Brüderlichkeit sitzen können.

Ich habe einen Traum, dass eines Tages selbst der Staat Mississippi, ein Staat, der in der Hitze der Ungerechtigkeit und in der Hitze der Unterdrückung verschmachtet, in eine Oase der Freiheit und Gerechtigkeit verwandelt wird.

Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt.

Ich habe heute einen Traum!«

Martin Luther King spricht in dieser Rede natürlich vor allem die angeblichen „Nation der US-Amerikaner“ an und bleibt damit in einem von menschen-gemachten Raum. Auch wenn er „Alle Menschen sind gleich erschaffen“ sagt, geht es ihm vor allem um die Verbesserung der Situation in den USA. Ich mache ihm das nicht zu einem Vorwurf. Ich will nur, dass ihr meinen Punkt, den ich daran anschließen möchte, versteht, denn auch ich kann mich nicht komplett frei machen von meiner sogenannten „nationalen Herkunft“:

Leider Gottes, bin ich auch ich hier auf „deutschem Staatsgebiet“ geboren und habe Eltern und Großeltern, die auch auf „deutschem“ Staatsgebiet geboren sind, wobei meine Großmutter, wenn sie heute geboren wäre, als „polnische Staatsbürgerin“ aufwachsen würde. Alleine aus diesem Beispiel zeigt sich aus meiner Sicht die willkürliche Zusammensetzung einer Nation, wenn man nur von einer Gebietsnation spricht.  Aber auch die weiteren Nationenbegriffe sind für mich fast ausnahmslos als schlecht zu bewerten. Die angebliche Kulturnation, die bestimmte Werte mit Sprache verbinden, ist genauso falsch. Es ist zwar eine menschliche Eigenart dies zu tun, aber damit noch keine richtige. Auch die Geschichtsnation sehe ich schwierig, denn wieso soll ich mich als einer der in seiner Familienhistorie mehrere Missionare hatte, die sich ihrem Land und den dort lebenden Menschen, in das sie geschickt wurde, am Ende so verbunden fühlte, dass sie auch daran zerbrochen sind, dass sie das Land aufgrund von Krankheit und einer Verletzung verlassen bzw. nicht wieder hinreisen konnten, mich mehr mit der Geschichte irgendwelcher „Deutscher“ verbunden fühlen, die in Garmisch-Patenkirchen in Bayern um die Jahrhundertwende 19/20.Jahrhundert als Bauern gelebt haben und mit meiner persönlichen Familienhistorie nie in Verbindung gekommen sind. Ich will damit auf keinen Fall die persönlichen Verwicklungen meiner „Vorfahren“ z.B. mit der Ideologie des Nationalsozialismus gut reden. Mein Großvater war begeisterter „Jungvolk“ (Nazi-Organisation von 10-14 Jahre)-Führer und wollte noch kurz vor Kriegsende als gerade einmal 16jähriger Jugendlicher noch in die Waffen-SS eintreten. Zum Glück kam es nicht mehr zu seiner Einberufung im Mai 1945, da er sich da schon als Mitglied des Reichsarbeitsdiensts in „britischer“ Gefangenschaft befunden hat. Ich für meinen Teil bin froh, dass ihm und uns diese Einberufung vermieden wurde. Ich danke deswegen auch allen Soldaten aus allen Ecken und Enden der Welt, die das „Volk der Deutschen“ was sich so vor der Welt abgeschottet und sich über alle anderen gestellt hatte, in diesem grausamsten Krieg  aller Zeiten besiegt haben.

Ich für mein Teil fühle mich dort mit der Geschichte einer menschlichen Gruppe verbunden, wenn ich eine persönliche Beziehung zu dieser habe, z.B.

- zu den Bewohner des kleinen Örtchen Elim in Südafrika, da ich da 1 Jahr gelebt und gearbeitet habe,

- zu den Bewohnern des kleinen Örtchen Königsfeld im Schwarzwald, weil dort meine Großeltern jahrzehntelang gelebt und gearbeitet haben und wir nach wie vor jährlich an Ostern die inzwischen verwitwete Großmutter besuchen,

- den Bewohner der Stadt Hamm, da ich dort 19 Jahre meines Lebens gelebt habe,

- den Bewohner der wunderschönen Stadt Krakau in Polen, da ich dort einen der schönsten gemeinsamen Urlaube mit meinen Eltern verbracht habe, der mich aber auch an den Ort der größten Unmenschlichkeit: Auschwitz geführt hat, der mir gerade als noch Junge im Teenie-Alter die Wichtigkeit eines Einsatzes für alle Menschen vor Augen geführt hat,

- den Fußballspielern in Deutschland, da ich selber 9 Jahre lang Fußball in Vereinen in Deutschland gespielt habe,

- zu allen Menschen in Südafrika und Tansania, da dort meine Vorfahren gewirkt, gelebt und gearbeitet haben

- den Rugbyspielern und Vereine in Südafrika, da ich dort diesen Sport kennen und lieben gelernt habe,

- der Handballnationalmannschaft, da der Traum meines Vaters es gewesen war, Handball professionell zu spielen, dann aber leider sein Wachstum aufgehört hat,

- trotz allen persönlichen Problemen zu den Mitgliedern der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und aller anderen sozialdemokratischen Parteien in der Welt, da ich selber als 14jähriger in diese Partei in Deutschland eingetreten bin und es nach wie vor meine erste politische Heimat ist,

- allen Mitgliedern der weltweiten kirchlichen Gemeinschaft, die sich den Namen „Unitas Fratrum“ (Brüder-Unität) gegeben hat, da meine familiären Wurzeln bis zur Gründung der erneuerten Brüder-Unität in Herrnhut (Sachsen) im 18.Jahrhundert zurückreichen und deswegen eine familiäre Linie immer Mitglied dieser Kirche war und ist und es daher auch zu meiner geistige Heimat geworden ist,

- zu allen Christen in jedem Land dieser Welt, da ich mich selbst als Christ verstehe, getauft und konfirmiert wurde und ich mich in der christlichen Arbeit engagiere,

- und nicht zuletzt muss ich mich der Geschichte des Staates Deutschland verbunden fühlen, da ich selber (Stand: 08.04.2013) „deutscher“ Staatsbürger bin und damit nach außen, wie nach innen für jeden ersichtlich an meinem Pass diesem Staat angehöre, mit allen Rechten und Pflichten, mit allen Privilegien und Zwänge und natürlich auch mit der Geschichte dieses Staates.

Aber wie man an meiner Auflistung sehen kann, die ich noch um einige Punkte länger machen könnte, zeigt sich das ich nach der Definition der Nation als Personengruppe mit gemeinsamer Geschichte, ich mich nicht nur einer Nation „Deutschland“ zugehörig fühlen müsste und will, sondern allen Nationen, in denen Christen leben, besonders dann auch zu den Nationen, in denen Mitglieder meiner geistigen Heimat (Brüder-Unität), meiner politischen Heimat (Sozialdemokratische Partei) und meiner persönlichen Heimat (Familiengeschichte und persönlichen Erlebnisse) leben. Damit habe ich glaube ich schon eine Menge Nationen abgedeckt und dazu kommen noch die Nationen, denen der „deutsche Staat“ Schaden zugefügt hat, da das aus meiner Sicht ein Ausdruck der gemeinsamen Veranwortungsübernahme „deutscher“ Staatsbürger zeigt.

Gerade an diesem Punkt will ich zum Ausdruck bringen, warum ich Staatsbürgernationen per se nicht ablehne, wenn sie nicht auf irgendeinem komischen willkürlich ausgewählten Grund wie Hautfarbe, Sprache, gemeinsamer Geschichte, gemeinsamer Kultur, gemeinsamer Tradition usw. beruhen. Es liegt daran, dass wenn jeder Mensch sich nach Studien der Umwelten für eine Nation entscheidet, die ihm/ihr ein Kontakthalten mit der Familie und der Sippe, die ihm/ihr Freundinnen und Freunde ermöglicht und die ihm/ihr einen Lebenspartner oder Lebenspartnerin ermöglicht, fände ich es gut, wenn er dann in dieser Nation leben könnte. Außerdem wenn diese Nation und ihr leider oftmals auch willkürliches Staatsgebiet, die aus seiner oder ihrer Sicht die schönste Natur, die seiner politischen Überzeugung am ehesten entsprechenden Werte und/oder ihm/ihr einen sicheren Arbeitsplatz bietet. Das sind nur einige der Beweggründe von Menschen ihre geographischen Herkunftsorte zu verlassen und anderswo neu zu beginnen. Wir tun nur leider in einer doch eigentlich so globalisierten Welt so, als ob wir diesen dynamischen Prozess regulieren oder gar verhindern könnten. Für ein Stopp dieser Entwicklung müsste man alle technischen Errungenschaften zerstören. Vom Auto bis zum Flugzeug, vom Telefon bis zum PC usw.. Das will keiner! Aber dennoch geben wir uns in unserem unmenschlichen Wirtschaftssystem der Illusion hin, dass wir zunächst an unsere Nation denken müssten anstatt an alle. Ich halte dieses Denken für sehr, sehr gefährlich und es beginnt leider schon mit den ganzen „nationalen“ Klischees, die ein jeder/ eine jede von uns in seinem/ihren Kopf mit sich trägt  Gefährlich werden diese Klischess ab dem Zeitpunkt, wo wir sie für eine eigene Argumentation missbrauchen und wo wir sie für politische Ziele nutzen. 

Ich mache nun einen kleinen Sprung zu einem Theologen und Philosophen, der mir bestimmt in manchen sehr entschieden widersprochen hätte, obwohl er auch seinen geographischen Herkunftsort und da wird es nun wieder bemerkenswert schwierig den schon einzuordnen. Zur Zeit seiner Geburt war Starzeddel ein Landkreis (Guben) in der brandenburgischen Niederlausitz und damit dem Deutschen Reich zugehörig. Heute ist dieser Landkreis in einen „polnischen“ und „deutschen“ Teil gespalten. Der Geburtsort würde heute im polnischen zu finden sein, aber zu seiner Zeit war er deutsch!
Ich möchte über einen weiteren Gedanken von Paul Tillich sprechen, den ich wenn auch christlich-theologisch konnotiert, für sehr gut geeignet halte, eine anderen Zugang zu einander zu fühlen, als unüberwindbare Grenzen zu bauen, die wirklich erst fremdes entstehen lassen. Aber kein Mensch soll und darf dir fremd werden, da wir immer einen gemeinsamen Ursprung und einen gemeinsames Ziel haben. Paul Tillich zeigt das Spannungsfeld zwischen Verneinung einer Zusammengehörigkeit und des Strebens nach Wiedervereinigung des gegenseitig fremden:

„Ohne eine letzte Zusammengehörigkeit läßt sich keine Vereinigung eines Seienden mit einem anderen Seienden denken. Das einander absolut Fremde kann keine Gemeinschaft eingehen. Wohl aber strebt nach Wiedervereinigung, was sich gegenseitig fremd geworden ist. In der liebenden Freude über den Anderen ist auch die Freude über die eigene Seinserfüllung durch den Anderen gegenwärtig. Was mir aber absolut fremd ist, kann nicht zu meiner Seinserfüllung beitragen; es kann mich nur zerstören, wenn es in den Kreis meines Daseins eindringt. Darum kann die Liebe nicht als die Vereinigung des sich Fremden betrachtet werden, sondern nur als die Wiedervereinigung des Entfremdeten. Entfremdung setzt ursprüngliches Einssein voraus.“

Die Vorstellung des ursprünglichen Einssein der Menschen muss mit dem wieder zueinander finden aller Menschen verbunden werden und dafür braucht es nach Tillich und ich gehe mit ihm da sehr gerne mit, nicht nur Liebe, sondern auch Macht und Gerechtigkeit. Denn „machtlose Liebe“ bewirkt nichts, und „lieblose Macht“ bewirkt nichts gutes! Der wichtige Aspekt finden wir aber in der Gerechtigkeit und dort stellt uns Paul Tillich drei Daseinsformen der Gerechtigkeit vor, von denen vor allem die dritte gerne vergessen wird:

1. Die Ansprüche aller Menschen an Güter und Versorgung erkennen -> Chancengerechtigkeit

2. Eine zumessende Gerechtigkeit, die sich in einer austeilenden Gerechtigkeit (Bsp. Bestimmten Lohn für bestimmte Arbeit in einem bestimmten Zeitraum) und ausgleichender Gerechtigkeit (Bsp. Progressive Besteuerung höherer Einkommen) seinen Ausdruck findet.

3. Schöpferische Gerechtigkeit mit ihren drei Daseinsformen: Zuhören, Schenken und Vergeben. Gerade die letzte wird häufig vergessen, aber gerade diese kann im Zusammenspiel mit den beiden anderen, wie wir es z.B. an der Arbeit der Wahrheits- und Versöhnungskommission in Südafrika sehen konnten, ein erneutes Blutvergießen verhindern und damit einen Beitrag zu einem friedlichen Wandel leisten.

Ich träume daher von einer Welt, in der wir jedem Mensch seine individuelle Verbundenheit mit einer geistigen, einer politischen und einer persönlichen Heimat zubilligen, aber diese nicht als Antithesen nebeneinander betrachten, sondern die Synthesen immer wieder versuchen.

-> Das Element des Zuhörens drückt sich dann darin aus, dass man einen Dialog mit anderen Menschen, die anderen Heimaten haben, nicht ablehnt.

-> Das Element des Schenken drückt sich darin aus, dass man sich beschenken lassen kann, durch verschiedene Impulse, dass man selbst schenkt, in dem man Impulse gibt und das man versucht dieses Geben und Nehmen zu sehr in eine Seite zu lenken.

-> Das Element des Vergebens drückt sich darin aus, dass man auch wenn man sich durch seine unterschiedlichen Herangehensweisen, Meinungen, Handlungen usw. in die Haare bekommen hat, den anderen nicht sein Menschsein, seine Identität und vor allem nicht seine Heimaten in Frage stellt, denn das führt nur zu einer stetigen Entfremdung, die schwer wieder zueinander finden wird.

Zum Abschluss dieser Rede will ich noch Jakob Augstein zitieren, der in einer aus meiner Sicht sehr bemerkenswerten Kolummne unter dem Titel: „Die Jesus-Alternative“ folgende Sätze aufgeschrieben hat:
In der Krise wird deutlich, dass Kapitalismus und Neoliberalismus keine Hoffnung bereithalten. Es sind dystopische Ideologien. Im säkularen Zeitalter wäre es die Aufgabe der Politik, ihnen mit der Kraft der Utopie zu begegnen. Aber die Politik versagt."
und der Schlusssatz lautete: "Nur das Radikale ist realistisch.

Also lasst uns mit der radikalen Idee der Einheit alles Leben auch dem nationalen Gehabe unserer Regierenden entgegentreten und uns zu Diener unseres Sein-Selbst machen. Im Bewusstsein dieses Gedanken der Einheit alles Lebens können wir den Weg bahnen zu einer Versöhnung aller Menschen und damit zur wirklichen radikalen Veränderung unserer doch so schönen Welt mit diesen vielen tollen Menschen und kreativen Dingen.

 „Nicht im Reden, nicht im Denken, sehe ich seine Größe, nur im Tun, im Leben“ (Hermann Hesse)

Ich schließe mit den herzlichsten Wünschen an einen jeden / an eine jede von euch!
Euer Visionär92

Ps: Wer Rechtschreibfehler oder sonstige sprachliche Fehler findet, kann gerne die Korrektur in einem Kommentar anmahnen.