Politische Stellungnahme der Roten Christlichen Fraktion zur Bildungspolitik:
„Die Veränderung zu einer gerechteren, fairen Gesellschaft muss durch eine neue Bildungspolitik umgesetzt werden.“
Die Schule muss endlich zu einem Ort der Kreativität und Wertevermittlung werden. Es reicht nicht nur bloße Wissensvermittlung, denn man sieht es an der heutigen Generation, dass sie durch Schule nicht wissbegieriger werden sondern genau das Gegenteil. In der Schule wird nicht fürs Leben gelernt, sondern nur auf die nächste Klausur, Arbeit oder den Abschluss. Mehr Prüfungen denn je werden den Schülern/Schülerinnen in den Weg gelegt, die aber nicht zur Kreativität und Wertevermittlung anregen, sondern zum bloßen Lernen von Fachwissen, das die meisten Schüler und Schülerinnen nur für die die Prüfung, Arbeit oder Klausur machen, aber zum einen nach der Prüfung vergessen und zum anderen nicht mit anderem Gelernten verknüpfen. Es ist schon bemerkenswert, dass wir durch eine immer größere Wissensquelle immer mehr Menschen haben, die keine Sinnzusammenhänge erkennen, sondern fixiert darauf sind ihre Rolle zu spielen, aber diese Rolle nicht selber zu gestalten, sondern sich die Rolle aufzwingen lassen. Schule, der Ort, der eigentlich die Grundlage liefern soll, dass Schüler und Schülerinnen zu selbstständigen und eigenverantwortlichen Menschen werden, versagt auf der ganzen Linie. Die Lehrer/ Lehrerinnen fixieren sich viel zu sehr auf die Übermittlung von Fachwissen, aber vergessen dabei Kreativität und Werte einzubeziehen. Es braucht viel mehr fächerübergreifender Unterricht.
Diese Punkte sind aber kein direkter Vorwurf an die Lehrer, sondern an die Politiker, die meinen jedes kleinste Detail auf jeder Schule in ein Regelkatalog festzuschreiben und nicht nur die Rahmenbedingungen zu schaffen, in der eine Schule durch Engagement von Lehrern, Schülern und Eltern selbst entscheiden kann unter welchen Bedingungen und in welchen Fächer sie unterrichten wollen.
Das schaffen wir am besten dadurch,
dass es eine Schule für alle gibt.
Keine Selektierung nach der 4. Klasse, die schon seit Jahren in die falsche Richtung führt und den Steuerzahler jedes Jahr Geld kostet. Denn im Endeffekt sind sie es die Steuerzahler, die die Bildung ihrer Kinder bestimmen. Das tun sie aber nicht nur als Steuerzahler sondern auch als Wähler, deswegen ist es auch wichtig die Parteien zu wählen, die für eine bessere und gerechtere Bildungspolitik kämpfen, die keine Menschen zurücklässt, sondern sie in ihrer Individualität fördert.
Es gibt die beiden Konzepte der Ganztagschule und der Gemeinschaftsschule, die beide ein wichtiger Schritt zu einer besseren Bildungspolitik sind.
Die beiden Konzepte muss man aber auch mit guten Inhalten füllen. Die Politik ist dafür da, der Schule Rahmenbedingungen zu geben, z.B. eine offene Ganztagschule oder das Konzept einer Gemeinschaftsschule, aber nicht mehr. Für die Inhalte sind die Kreativität der beteiligten Gruppe an einer Schule wichtig, die Wertvorstellungen, die eine Schule vermitteln will und besondere kulturelle und sonstige Unterschiede in der Gegend der Schule!
Eine Schule ist Teil einer jeden Stadt, eines jeden Stadtbezirks und jedes Dorfes und das ist gut so.
Die Schule muss aber auch ein wirklicher Teil des kulturellen Lebens der Stadt, des Dorfes und des Stadtbezirkes werden, es kann nicht wahr sein, dass die Schule eine abgeschlossene Institution ist. Es gibt Schulen, die das anders handhaben, bei denen sieht das anders aus, aber leider sind das nun mal nur die Ausnahmen und nicht die Regel.
Es ist wichtig, dass jede Schule sich an ihrem Stadtbezirk orientiert, die Individualität dieses Stadtbezirks erkennt und nach diesen Gesichtspunkten ihren Schulbetrieb ausrichtet. Vor allem die Eltern müssen in den Schulbetrieb integriert werden, dort gibt es zwar auch die Ausnahmen, die sehr engagierten Eltern, die sind leider auch nicht die Regel, deswegen ist es wichtig den Eltern auch klar zu machen, dass nicht ihre Aufgabe mit der Schule beendet ist, sondern dort erst richtig anfängt. Denn in der Schule wird die Grundlage für alles gelegt, das das Kind bzw. der Jugendliche in seinem Leben lernt, dieses muss aber auch durch die elterliche Erziehung ergänzt werden.
Es ist doch einfach schade, wenn auf guten kulturellen und bildungsfördernden Veranstaltungen keine Jugendlichen anwesend sind und das betrifft genauso Akademikerfamilien und Arbeiterfamilien, Arbeitslose und Migranten.
„Dies ist das Hauptproblem unserer Gesellschaft, das Eltern sich nicht mehr für ihre Kinder engagieren, mit ihnen diskutieren und nicht einfach nur da sind, um diese zu ernähren. Sie haben einen klaren Bildungsauftrag und wenn sie diesen nicht erfüllen, haben sie versagt.“
Das muss verdeutlicht werden, dadurch, dass das Kindergeld für diese Eltern reduziert wird oder dass sie in Maßnahmenregelungen genommen werden. Das ist nur gerecht im Gegenzug, dass es andere Eltern gibt, die sich Mühe geben und ihre Kinder zu selbständigen und eigen denkenden Menschen erziehen, denn diese sind wichtig für eine Gesellschaft, die Fortschritt erzielen und nicht im Stillstand leben will. Wir hoffen nicht, dass wir das bald von unserer Gesellschaft sagen bzw. schreiben müssen.
Wir glauben an die Veränderung und wir werden weiter kämpfen.
Mit solidarischen Grüßen
eure RCF
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