Schöne, aber auch traurige Situation eben in Leipzig auf dem Augustusplatz erlebt! Er, Mann ca.40 Jahre, fragt mich (mit dem Fahrrad an der Ampel stehen), ob ich kurz mit ihm reden könnte. Ich: Ja, kann ich! Wir gehen dann ein wenig abseits und er fängt an zu reden, dass ihn andere wegen seiner Behinderung (lahme Beine und einen kleinen Sprachfehler) immer auslachen und ich sage ihm, dass diese Leute einfach nichts verstehen, worin es im Leben ankommt und er so gut ist, wie er ist. Als Dank umarmt er mich kurz. Doch scheinbar brennt ihm noch etwas auf der Seele. Ich schaue ihn an und er offenbart es mir: Er hat tierischen Hunger und kein Geld. Ich biete ihm an, dass wir zusammen zum nächsten Bäcker gehen könnten. Er sagt, aber dass ich das nicht müsse, er könne selber bestellen. Ich krame meine letzten Cents zusammen (hatte wirklich nur noch 1,58€ in Münzen) gebe ihm 1,50€ davon. Er sehr glücklich, umarmt mich wieder und fragt mich, ob wir uns mal wieder sehen können. Ich: Fahre diesen Weg mindestens zweimal am Tag: Einmal hin zur Uni und einmal nach Hause und wenn ich dich sehe, werde ich anhalten.
-> Das Wichtigste im Leben ist das Üben von schöpferischer Gerechtigkeit in seinen Daseinsformen: Zuhören, Schenken und Vergeben, da diese wirklich eine Form der wiedervereinigenden Liebe ist, da sie getrenntes bzw. fremdes (den Mann hatte ich noch nie gesehen und kenne fast gar nichts aus seinem Leben) zu einander führt. Wir müssen das nur selbst wollen und/oder zulassen!
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