"Die Jünger glauben der Maria nichts. Doch von heute her gesehen müssen wir nüchtern feststellen: Nicht nur bei Markus, in allen vier Evangelien wird Maria aus Magdala übereinstimmend als die erste Zeugin der Auferstehung und auch als erste Apostolin, also als erste Botschafterin der Auferstehungsbotschaft, dargestellt und gewürdigt. Während sich die Männer einigeln und die neue Wirklichkeit Jesu nicht wahrhaben wollen, hat Maria das begriffen, was kaum zu begreifen ist: Jesus lebt. So erinnert und mahnt uns jedes Osterfest, dass die Christentumsgeschichte eigentlich neu geschrieben werden muss. Denn es ist dem Evangelium von Jesus Christus absolut zuwider laufend, wie in der Geschichte der Kirchen die Rolle der Frau beschnitten und die eigentlich emanzipatorische Absicht Jesu verfälscht wurde. Eigentlich müsste man - die gleichen Maßstäbe unterstellt, die vor allem die römisch-katholische und die orthodoxen Kirchen bis zum heutigen Tag anlegen, wenn sie den Ausschluss der Frauen vom Priesteramt begründen - mit der Ostergeschichte fordern, dass es nur weibliche Priester, Bischöfe, ja, nur weibliche Päpste geben darf. Denn die Männer entlarven sich ja sowohl unter dem Kreuz wie auch jetzt, da sie die Nachricht von der Jesu Auferstehung erhalten, als Angst besessene, ignorante Wesen mit einem gehörigen Schuss Opportunismus. Ihrer Verantwortung jedenfalls werden sie nicht gerecht."
-> Die ganze Predigt findet ihr hier...
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