Donnerstag, 22. November 2012

Wort zum gestrigen Buß- und Bettag:

Schön, dass ich endlich in einem protestantischen Lande lebe, sodass man den gestrigen Tag mit einem Thementag "Anders Wachsen" verbringen konnte!

Dazu ein paar Links:

1) Die sehr gute Predigt von Margot Käßmann: http://www.thomaskirche.org/r-2012-predigten-a-4127.html

2) Die Petition auf der Homepage von Anders Wachsen http://www.anders-wachsen.de/de/29/p1/petition.html

3) Eine Inititative zur Bündelung aller Vorstellungen einer solidarischen Ökonomie(bzw. solidarischen Ökonomien) http://www.akademie-solidarische-oekonomie.de/cms_neu/

4) Einfach mal zu sehen, dass es viele Initiativen mit Alternativvorschlägen gibt:
- Kairos Europa http://www.kairoseuropa.de/berichte/index.html
- Christen für gerechte Wirtschaftsordnung http://www.cgw.de/
- Attac Leipzig http://www.attac-leipzig.de/
- Das Konzeptwerk Neue Ökonomie Leipzig http://www.knoe.org/

5) Thesen/Forderungen zur Veränderung der Welt:
- Von der Akademie Solidarische Ökonomie:
http://www.akademie-solidarische-oekonomie.de/cms_neu/index.php/component/joomdoc/doc_download/124-thesen-kurz-druck-a4
- Von der Seite "Unsere Bewegung" http://www.unserebewegung.de/wir/unsere-forderungen/
- Auf diesem Blog:
http://visionaer92.blogspot.com/2011/02/95-thesen_19.html

Freitag, 9. November 2012

Das Problem des Geldes!

Jeder von uns kennt den Satz: "Zeit ist Geld"! Noch nie habe ich so eine einleuchtende Entgegnung auf diesen Satz gehört, wie gestern bei einer Hesse-Lesung. Hermann Hesse, der sich schon am Anfang des 20.Jahrhunderts gegen die totale Euphorie gestellt hat, dass jetzt auf einmal alles machbar sein soll, sagt: "Ich habe eigentlich gar kein Problem mit der Satz, denn man kann wirklich aus Zeit Geld machen, z.B. in dem man eine gewisse Zeit arbeitet und dafür einen Lohn bekommt. Das große Problem ist aber, dass man Geld zu einem "höchsten Wert" an sich macht!" Ich kann diesem Satz sehr gut nachvollziehen und finde wichtig einen Debattenbeitrag zu schreiben, der sich mit der ungerechten Geldverteilung in unserem heutigen System auseinandersetzt. Ich habe heute zufällig einen Text der "Le Monde diplomatique" (deutsche Ausgabe)/ http://www.monde-diplomatique.de/pm/2012/11/09.mondeText1.artikel,a0014.idx,6 gelesen, in dem gegen das Bedingungslose Grundeinkommen argumentiert wird und ich kann auch sehr weiten Teilen der Ausführung zustimmen. Deswegen bin ich auch kein Befürworter des Grundeinkommens, sondern ein Befürworter eines wirklichen "dritten Weges". Diesen dritten Weg, den die Autoren nicht für möglich halten, da sie leider auch wieder annehmen: Es ginge in unserer Gesellschaft um die ungleiche Verteilung von Einkommen, sprich Geld. Das ist genau diese Überhohung des Geldes und Einkommen, die das kapitalistische Wirtschaftssystem in den Augen so vieler Menschen zwar nicht zu einem perfekten System macht, aber dennoch das aus ihrer Sicht besten! Außerdem argumentieren sie, dass nur die sogenannte "Erwerbsarbeit" unser System im Gang hält, aber gerade die wichtigen Teile unseres gesellschaftlichen Leben sind nicht auf "Erwerb" sondern auf "Bilden" angelegt. Familien, Schulen, Universitäten, wobei auch das immer weniger wird! Die eigentlichen Probeleme, die durch Überhohung des Geldes und der Erwerbsarbeit vergessen werden, sprechen dagegen, nämlich, dass in den meisten Fällen Hunger, Durst, fehlende sichere Schlaf- und Rückzugsräume, Bildungsungleichheit, mangelnde medizinische Versorgung, Ausbeutung der Natur und fehlende Bewegungsfreiheit auf die Problematik des Geldes zurückzuführen ist und nicht auf zu geringer Motivation zu Arbeit. Überall wird dir entgegengehalten, wir haben kein Geld für die Schule, denn die Straßen müssen gemacht werden. Ich sehe es auch als wichtig an, Straßen zu machen, aber wir sollten die "entweder-oder-Frage" streichen. Denn wir leben in einer Gesellschaft des Überflusses und da es um es mit Erich Fromm zu sagen ein "überfließender Überfluss" ist, sollte man das was überfließt in die Gesellschaft stecken. (http://goldeneschnitte.wordpress.com/2008/07/14/uberfliesender-uberfluss-ist-uberflussig/) Deswegen brauchen wir eine durch die Allgemeinheit finanzierte und garantierte individuelle Grundsicherung für jeden, denn dann wird nicht das eintreten, was Fromm als Gefahr des "Überfluss" sieht, nämlich was das Wort "überflüssig" ausdrückt: "Du bist nicht erwünscht" bzw. "Du verschwindest besser"! Das brauchen wir nicht nur national, sondern weltweit, warum ich den Arbeitstitel: "Weltweite Individuelle Grundsicherung" gewählt habe. Aber zurück zu dem Problem, dass die ungerechte Einkommensverteilung das Grundproblem des Staates ist. Ich sage, nur wenn der jenige, der superreich ist, sich durch sein Geld alles kaufen kann, also z.B. auch politische Entscheidungsträger oder in der Konsequenz auch Gesetze, dann muss man diesem jenigen die Machtposition, die er verkörpert, entreißen. Ich habe aber, wenn für alle gesorgt ist, auch kein Problem, dass der eine vielleicht 2000 Euro zu Verfügung hat und der andere 1000 Euro, da jeder Mensch auch unterschiedliche Vorstellungen von einem guten Leben und was neben seinen Grundbedürfnissen (Nahrung, Trinken, Wohnraum, Bildung, Gesundheit, regionaler Mobilität) noch für sein Leben notwendig ist. Also wir brauchen ein System, dass auch Einkommensunterschiede aber keine Unterschiede in der Befriedigung von Grundbedürfnissen zulässt, da um den Text aus der Le Monde zu zitieren: "um nüchtern festzustellen, dass es sich ohne materielle Basis nicht gut leben lässt." stimmt, aber wir brauchen aus dieser Konsequenz keine Überhöhung des Geldes zum "höchsten Wert", wie es der Text leider wieder suggeriert! Euer Visionär 92

Mittwoch, 7. November 2012

5 Ideen, die ich Obama auf den Weg geben will! / 5 Ideas for Obama


1) Einsatz für eine globale Versorgungsinfrastrukut, die jedem Menschen Nahrung, Wasser, Wohnraum, Gesundheitsfürsorge, Bildung und regionale Mobilität zu Verfügung stellt, aber durch die gesamte Menschheit finanziert und aufgebaut wird!

1) Support of a global infrastructure for the daily needs of humans. The daily needs are food, water, safe sleeping ground, health care, education and regional mobility. The whole humankind has to support this either with financial aid or to work to build it.

2) Sich nicht mehr als globale Sicherheitmacht aufspielen! Führt nur zu Feinden! Es sind schon viel zu viele US-Soldaten in Einsätzen gestorben oder zu psychologischen Wracks geworden. Außerdem wird nach wie vor viel zu viel Geld in unnötige Waffensysteme und militärische Geräte investiert, die woanders man viel sinnvoller investieren könnte.

2) America should not play the role of the global security power! You will have only more enemies! Far too much american soldiers have died for this idea or have got psychological problems. In addition the USA spend too much money for military, e.g. for unneeded weapon!

3) Gesamtstaatlichen Druck aufbauen, dass die Todesstrafe in sämtlichen Bundesstaaten abgeschafft, Guantanamo endlich geschlossen und Folter endlich wirklich verhindert wird!

3) Use the power of the state to build up a pressure to prohibit the death penalty in all states of the USA, close Guantanamo and prevent torture in all american institutions!

4) Die kapitalistische Profitorientierung der Wirtschaft duch eine Gemeinwohlorientierung ersetzen!

4) To replace the capatalist thinking of "We do everything to increase our profits" with the "We do everything to increase or to secure the common welfare"

5) Sich für einen Prozess einsetzen, der unser Finanz- und Geldsystem endlich zukunftsfähig macht und uns nicht auf einer endlichen Welt nach dem Ziel ewigen Wachstums streben lässt.

5) To organisize a worldwide process to make our financial- and monetary system sustainable for the future and to prevent the thinking of eternal growth in an world with limited ressources!


Sonntag, 14. Oktober 2012


Für Liebe und Gerechtigkeit!

Aufruf an alle Christen und mündigen Bürger!

Nach einer so inspirierenden und politischen Predigt in der Thomaskirche zu Leipzig über den Jakobus-Brief: „Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist“ (Jakobus 5, 16) und in Anbetracht der heutigen Losung: „Wenig Geld aber ehrlich verdient, ist besser als viel Einkommen mit Unrecht. (Sprüche 16,8) und des heutigen Lehrtextes: „Der Glaube an Gott macht Menschen wirklich reich, weil sie dann mit dem zufrieden sein können, was sie haben.“ (1.Timotheus 6,6), sehe ich mich mal wieder in der Aufgabe mein Wort zum Tag wieder mehr politisch zu formulieren!

Wir haben aus meiner Sicht drei wichtige Probleme:
1) Eine fast ungebremste Zerstörung unserer Natur und damit die gemeinsame Grundlage für Ernährung, Mobilität, Gesundheit und Wohnraum.
2) Eine unglaublich schnelle Vermehrung von Reichtum auf der einen und Armut auf der anderen. Mit Armut ist nicht nur der Mangel an Geld, sondern viel wichtiger auch an Bildung, politischer Teilhabe und Kultur gemeint.
3) Eine Entdemokratisierung selbst genannter demokratischer Regierungssysteme in vielen Staaten der Welt und ein nationaler Egoismus.

Wir, besonders als Christen, und mündigen Bürger müssen dagegen etwas stellen. Ein Blick in die nähere Vergangenheit ist wichtig und als Neu-Leipziger sage ich das bewusst, können die vielen Friedensgebete der 80ziger Jahre als Vorbild dienen, wie ein tätkräftiges Beten aussehen kann. Nämlich im Gebet und Gesang vereint nach dem Verlassen der Kirche gemeinsam die Stimme zu erheben und in Demonstrationen für Veränderungen zu kämpfen. Dieses Beispiel zeigt, dass wir es schaffen können, egal welcher Religion, Konfession und Staat wir angehören, durch kleine Aktionen, die wachsen, eine Veränderung zu erreichen.
Ich bin der festen Überzeugung, dass wenn wir uns auch im öffentlichen Diskurs auf vielleicht drei Kernziele einigen und diese dann sich in einen Prozess entwickeln lassen, wir der Menschheit noch einen Schub zu Liebe und Gerechtigkeit, zu Freiheit und Solidarität und zu Verantwortung und Teilhabe geben können.
Lass es uns versuchen!

Ziel 1: Lokale Versammlungen installieren, die sich gemeinsam auf dem Weg machen in ihren lokalen Rahmen eine Veränderung zu bewirken, dass kann zum Beispiel die Finanzierung  einer lokale Grundsicherung der Bedürfnisse der Menschen nach Nahrung, Wasser, Wohnraum, Bildung, Mobilität und Gesundheit bedeuten, dass kann aber auch der gemeinsame Protest gegen Ausgrenzung, Rassismus und Ausbeutung sein oder schlicht und einfach das kostenlose Anbieten von Kultur, sei es Literatur, Film, Theater usw. sein!

Ziel 2: Eine Vernetzung ermöglichen. Wenn wir nicht unsere guten Ideen teilen, was wir heute schneller, denn je schaffen können, werden wir nichts erreichen!

Ziel 3: Die Probleme der Welt: Zerstörung der Natur, unermesslicher Reichtum von wenigen und die Entdemokratisierung und wieder sehr starken Nationalisierung nicht aus den Augen verlieren, sondern alle seine Kraft dazu nutzen gegen diese Probleme neue Modelle zu setzen und damit Vorbild für andere zu sein.

Ich selber hoffe, dass wir vielleicht einsteigen können, in eine Diskussion über diese Ansätze und bin überzeugt, dass wenn wir die Kreativität vieler Menschen einsetzen für eine bessere Zukunft, wir auch diese bessere Zukunft erreichen können.

Mit lieben Grüßen
Euer Zeitgenosse Visionär92