Montag, 31. Oktober 2011

95 Thesen für die Occupy-Bewegung

95 Thesen zur aktuellen politischen Situation
und zur Verbesserung dieser Situation:

Demokratie:

1) Wir brauchen eine Veränderung unseres derzeitigen „demokratischen“ Systems
2) Wir müssen uns mit konstruktiven Vorschlägen zur Verbesserung unser Demokratie beschäftigen
3) Wir brauchen weder eine Parteien- noch. Wirtschaftsdiktatur!
4) Wir brauchen mehr direkte Demokratie, deswegen unterstützen wir den Wunsch nach Volksentscheiden und nach einem Weg ein konstruktives Misstrauensvotum der Bevölkerung gegenüber der Regierung umzusetzen.
5) Wir brauchen einen Parlamentarismus des 21.Jahrhundert, diesen sollte mit verschiedenen Parlamenten zu den einzelnen Rahmen aufgebaut werden. Es sollte überlegt werden, ob der Vorschlag von Johannes Heinrich, der eine Aufteilung in Wirtschaft-, Kultur-, Grundwerte- und Politikparlament vorsieht, eine Lösung ist.
6) Wir brauchen eine Demokratisierung der Schule. Dazu schlagen wir zwei ständige Bildungsparlamente vor, die zu gleichen Teilen aus Lehrern, Eltern, Schülern, Studenten, Professoren und Dozenten bestehen. Die erste Aufgabe eines solchen Parlaments müsste ein einheitliches Bildungskonzept für die Schulen in Deutschland sein und außerdem ein wirkliches Konzept für das Studium in Deutschland! Es kann darüber geredet werden, ob es sinnvoll ist, das Schulbildungsparlament von dem Hochschulbildungsparlament zu trennen.
7) Eine wirkliche Demokratisierung der Wirtschafts-, Finanz- und Arbeitsprozesse muss umgesetzt werden.
8) Eine Veränderung der demokratischen Prozesse und des Parlamentarismus muss auch in den Kommunen und in den Bundesländern umgesetzt werden. Außerdem brauchen wir eine Überarbeitung des derzeitigen Föderalismus.
9) Demokratie lebt von Kommunikation und Transparenz. Deswegen fordern wir auch die Politik, die Verwaltung, Untenehmen, Banken und Organisation zu mehr Offenheit und besserer Kommunikation auf.
10) Eine Verbesserung der Demokratie in Deutschland kann zum Beispiel für andere Länder werden. Dieser Prozess der Demokratisierung brauchen auch die kontinentalen Zusammenschlüssen und die Vereinten Nationen (UN).

Diese zehn relativ kurz gehaltenen Thesen können natürlich nur an der Oberfläche eines konstruktiven Beitrags zur Verbesserung unserer Demokratie kratzen, aber sie können natürlich auch produktive Diskussionen auslösen!


Wirtschafts-/ Finanzpolitik:

Einleitung:

Am liebsten wäre uns allen ein neues, junges Unternehmertum und finanzwirtschaftliches Personal, das die Fehler ihrer Vorgänger nicht wiederholt. Aber dieses gibt es nur an wenigen Stellen. Da das veraltete Unternehmertum und Finanzpersonal mit ihrem falschen System immer noch fest im Sattel sitzt, brauchen wir politischen Druck in den Unternehmen und in Banken, aber auch und vor allem durch die Staaten mit schärferen Regeln und durch die Weltöffentlichkeit mit offenen, transparenten Diskussionen über notwendige Veränderungen in dem Finanz- und Wirtschaftsystems. Im Folgenden werden 10 Thesen euch unsere Vorschläge näher bringen.

11) Wir fordern eine Einschränkung der Macht und Ausdehnung von multinationalen Konzernen und einen unabhängigen Gerichtshof, der diese Unternehmen auch zur Rechenschaft für ihre Verbrechen ziehen kann.
-> Internationaler Gerichtshof für Wirtschafts- und Finanzkriminalität
12) Wir fordern die sofortige Abkehr von dem Motto: Mehr Wachstum für alle, fördert auch mehr Wohlstand für alle. Durch unsere übermäßigen Konsum, Produktion und Ausbeutung von Mensch und Natur zerstören wir Menschen, die Natur und schlussendlich auch uns selbst.
13) Wir fordern eine weltweite Steuer auf Finanztransaktionen, eine hohe Steuer auf hohe Einkommen und ein gerechten Ausgleich an Export und Import aller Länder.
-> Es kann nicht wahr sein, dass sich reiche Länder ihrer hohen Exportraten rühmen, wenn zeitgleich dadurch ärmeren Länder auf ihrer Exportwaren sitzen bleiben und dazu auch noch teuer importieren müssen.
14) Wir halten die Idee einer individuellen Grundsicherung für erstrebenswert. Eine weltweite Umsetzung würde Hunger und Armut sofort beenden.
a. Drei Eckpunkte der weltweiten individuellen Grundsicherung sind:
1) Alle Menschen haben genug Nahrung (Essen und Trinken) für eine ausreichende Ernährung.
2) Alle Menschen haben ein Dach über dem Kopf!
3) Alle Menschen haben den Zugang zu Strom und Wasser und den kostenlosen Zugang zur Bildung, Gesundheit und öffentlicher Mobilität.
15) Wir fordern hohe Standards für Unternehmen und eine vollständige Umstellung auf ökologische Produktion, das gilt gleichermaßen für Landwirtschaft und andere industrieller Produktion. Nur diese Art der Wirtschaft sollte in einer Übergangsphase stark von den Staaten subventioniert werden. Alle anderen Subventionen sind einzustellen.
16) Wir fordern die Abschaffung des Zinseszinses und eine Überarbeitung des Zins-Systems. Die stetige Vermehrung von Geld ist nicht real gegenüber den Wirtschaftsleistungen und führt zu dem Druck eines immerwährenden Wachstums. Doch auf einer endlichen Welt führt das zwangsläufig zu einer Selbstzerstörung und zur Ausbeuten von Mensch, Natur und Gesellschaften.
17) Wir brauchen einen Neustart des Geldes. Wir müssen der Welt all das real nicht gedeckte Geld entziehen. Das übriggebliebene Geld wird zunächst gerecht an jeden verteilt (das meint die Gewährleistung einer individuellen Grundsicherung für jeden Menschen auf der Welt) und dann wird das Restgeld nach einem Prozentsatz an Wirtschaftsunternehmen, Staaten und Privatpersonen verteilt.
-> Dieser Punkt bedarf noch einer guten Ausarbeitung!
18) Wir brauchen mündige Konsumenten , die nur ökologisch und moralisch einwandfreie Produkte kaufen, aber wir brauchen auch mündige Unternehmer, die durch das Angebot dieser Produkte auch die Möglichkeit bzw. das Angebot schaffen, damit die Konsumenten diese Produkte auch kaufen können, denn nur so kann auch eine langfristige Nachfrage solcher Produkte gesichert werden. Denn in diesem Produkt kann der Konsument erst durch das Angebot ökologisch und moralischer Produkte die Nachfrage für diese Produkte genieren, wodurch wiederum die Produzenten mehr Angebote schaffen können. So werden in Zukunft das Angebot dieser Produkte größer und das Angebot „falscher“ Produkte weniger. Das wäre ein wirklich nachhaltiger Wandel der Produktion!
19) Eine Veränderung des Bewusstsein muss in der Schule und in den Familien beginnen!, Methoden werden gebraucht, so dass Kinder und Jugendlichen schon früh mit dem Bewusstsein aufwachsen, dass sie es in der Hand haben das Wirtschaft- und Finanzsystem zu verbessern und damit alle Menschen auch teil haben zu lassen an den Vorteilen, die ein neues System bringen kann.
20) Die vielen Ansätze von der Geldreform, über einer gerechte Steuerreform und einer ökologischer Produktion hin zu einer weltweiten individuellen Grundsicherung für jeden Menschen müssen in einem gewissen Rahmen umgesetzt werden. Neben den internationalen Entscheidungen, die in einem UN-Wirtschaftsrat getroffen werden sollen, braucht es auch demokratisch gewählte Wirtschaftsparlamente von der kommunalen, über die nationale hin zu kontinentaler Ebene. Diese sorgen neben ihren eigenen Zuständigkeitsgebieten, vor allem für die demokratische Legitimierung des UN-Wirtschaftsrats und für die Umsetzung der international beschlossenen Maßnahmen.
a. Als Zuständigkeitsgebiete sind anzusehen:
i. Internationale Ebene: Gewährleistung der ausreichenden Versorgung jedes einzelnen Menschen und Ausarbeitung eines Rahmens für ein neues Finanz- und Wirtschaftssystems.
ii. Kontinentale Ebene: Durchsetzen der Versorgung jedes Menschen und Schutz der Menschen vor Verbrechen von Finanz- und Wirtschaftsakteure gegenüber des neuen Rahmens.
iii. Nationale Ebene: Besonderheiten des eigenen Staates beachten und wiederum die Versorgung jedes Menschen gewährleisten und koordinieren.

Sicherheit:

21) Wir fordern eine internationale unabhängige Untersuchung der Terroranschläge vom 11.September 2001, diese sind die zentrale Rechtfertigung für den Kampf gegen Terrorismus, der bis jetzt schon in zwei Kriege gegen Afghanistan und den Irak geführt hat.
22) Wir unterstützen jegliche Bemühungen zum Erforschen von den Ursachen von Terrorismus und auch inwieweit wir vielleicht zum Erstarken des Terrorismus mit unseren Handlungen beitragen.
23) Wir stehen für eine angepasste Sicherheitspolitik, diese darf sich weder gegen die menschlichen Grundrechte, wie Meinungsfreiheit(z.B. durch Zensur) und Sicherheit des eigenen Besitzes (z.B. staatliche Onlinedurchsuchungen), richten noch darf sie unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den Terrorismus gegen die eigene Bevölkerung und zur Bewahrung der bestehenden korrupten Machtverhältnisse eingesetzt werden.
24) Wir fordern eine endgültige Abkehr von der Vorratsdatenspeicherung, laut den Kriminalstatistiken des Bundeskriminalamts, sind sie überflüssig und dazu auch noch verfassungswidrig.
25) Wir fordern eine unabhängige, nicht hysterische Berichterstattung über mögliche Bedrohung der inneren Sicherheit durch Terroranschläge, diese sollten ihr Augenmerk auch auf die Ursachen von Terrorismus richten.
26) Wir sehen das Potential der gezielten Manipulation der öffentlichen Meinung durch bewusst gemachte Terrorangst.
27) Eine Transparenz über die Notwendigkeit verschiedenster sicherheitspolitischer Maßnahmen der Bundesregierung, über die Kosten und über die Profiteure dieser Sicherheitspolitik ist notwendig und wünschenswert..
28) Wir fordern eine internationale digitale Menschenrechtscharta, die die Meinungsfreiheit schützt und politische Partizipation durch das Internet möglich macht, aber gleichzeitig auch die Sicherheit der Menschen bewahrt.
29) Ein Missbrauch des Internets ist nicht durch Zensur und Sperren zu beenden, es braucht bindende Regeln für den Jugendschutz im Internet und falls erforderlich muss die Seite in Absprache und durch das Urteil eines unabhängigen Gerichts gelöscht werden.
30) Wir merken an, dass alle diese Punkte, auch auf internationaler und kontinentaler Ebene zu beachten sind und dass eine internationale Umsetzung (z.B. durch internationale Gerichtshöfe, internationale Organisationen und internationale Regelungen zur Netzpolitik und zur weltweiten Sicherheit) notwendig ist.

Internationale Konfliktbewältigung:

31) Jeder Krieg, sei es unter Mandat der UN, ist verwerflich. Kriege dürfen kein Mittel zur Konfliktlösung sein.
32) Um das Gewaltpotential auch in den Ländern selbst abzubauen, brauch es konkrete Anleitung gewaltfreier Konfliktlösungen.
33) Gewalt, Krieg und internationale Konflikte entstehen durch Armut, Unterdrückung, Soziale Ungleichheit und staatlicher Gewalt (Repression). Diese als Ursachen sollten bekämpft werden.
34) Für internationale Konflikte bietet der UN-Sicherheitsrat ein geeignetes Forum und der Internationaler Strafgerichtshof in Den Haag und der Internationaler Gerichtshof ebenfalls in Den Haag die richtige Grundlage für den rechtlichen Rahmen und für die Rechtsprechung.
35) Um eine internationale, immer zivil bleibende Konfliktlösung zu schaffen, brauchen wir scharfe Waffengesetze, staatliche Abrüstung, eine Zerstörung aller ABC-Waffen und die Entwaffnung aller paramilitärischen Verbände.

Energie-/ Natur-/ Umweltpolitik:

36) Wir müssen weg vom fossilen Brennträger für die Strom und Wärmeerzeugung, also weg von Öl, Gas und Kohle.
37) Wir fordern den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie!
38) Wir fordern einen immer stetig steigenden Anteil an erneuerbaren Energien. Das Ziel ist eine 100% Energieversorgung aus erneuerbaren Energien.
39) Wir müssen auch durch effizientere Produktion, effizientere Geräte und wärmegedämmte Häuser (Als Ziel dort sind auch mindestens Passiv-Häuser, besser sogar Aktiv-Häuser) unseren Energieverbrauch vermindern.
40) Verantwortung für die Natur heißt auch ressourceneffizienteres Wirtschaften. Ideen wie eine Ressourcenbassierte Wirtschaft finden wir deswegen interessant und diskussionswürdig. Außerdem die Ideen einer Gemeingüter-Wirtschaft und die Ideen einer solidarischen Ökonomie. Diese drei angesprochenen Alternativen zum derzeitigen kapitalistischen System sind gute Ergänzungen der Weltweiten Individuellen Grundsicherung.
41) Wir müssen weg kommen von der Massentierhaltung und von der konventionellen Landwirtschaft. Die Antwort kann und darf nur eine ökologische Landwirtschaft sein.
42) Die Fischgründe unserer Welt sind Lebensgrundlage für viele Menschen und deswegen gehören sie extra geschützt, vor allem wenn sie von der Überfischung und Überproduktion der „Industriestaaten“ bedroht werden.
43) Umweltverschmutzungen in jeglichen Staat der Welt muss von einer unabhängigen Justiz verfolgt und hart bestraft werden, da dies ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist.
44) Vor allem auch die enorm wichtige Bewahrung des Regenwaldes und der Algen in dem Ozeanien muss auf der Agenda ganz oben stehen, denn sie sind die wichtigen Regulatoren des CO2-Gehalts in der Luft.
45) Auch die Biodervisität muss geschützt und bewahrt werden, denn sie ist die Überlebensversicherung unserer Welt und damit schlussendlich auch der Menschheit.

Umgestaltung der UN:

46) Die UN besteht aus folgenden Teilen:
a. UN-Vollversammlung
b. UN-Sicherheitsrat
i. Jeder Kontinent hat zwei Sitze!
ii. Es gibt kein Veto mehr!
c. Ein UN-Versorgungsrat
i. Gewährleistung der ausreichenden Ernährung mit Essen und Trinken für jeden
d. UN-Wirtschaftsrat
i. Erarbeitet einen Rahmen für ein neues Finanz- und Wirtschaftssystem
ii. Setzt diesen durch!
e. UN-Ethikrat:
i. Verabschiedung des ausgearbeiteten Weltethos (siehe Extra-Thesen)
ii. Wichtige weltweite ethische Fragen sollten in diesem Forum besprochen werden
f. Bisherige Organisationen wie UNICEF usw.
g. Unabhängige Internationale Gerichtshöfe
h. Weltweiter Polizei für die Sicherheit der Völker
47) Die UN ist oberstes Beschlussgremiums der Welt, daher sind ihre Gesetze und Resolutionen nur durch den Internationalen Gerichtshof anfechtbar!
48) In allen UN-Teilen muss Wert drauf gelegt werden, dass diese demokratisch legitimiert und vor allem auch das eine Vielfalt an Mitgliedern gewährleistet ist
49) Die UN hat das Recht weltweit Verbrecher gegen die Menschlichkeit vor die internationalen Gerichtshöfe zu zitieren und sie zu bestrafen. Dies gilt auch gegenüber Staaten, Unternehmen und Banken.
50) Die UN hat die Aufgabe auch für die Sicherheit der Welt zu sorgen. In Form einer weltweiten Polizei, die aber immer noch regionale unabhängige Polizei zu lässt.

Bildung (Schule/ Hochschule):

51) Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems
-> Eine flächendeckende Einführung der Gemeinschaftsschule!
-> Es braucht keine soziale Selektion in der Bildung
52) Die Gemeinschaftsschule muss auf Bundesebene durchgesetzt werden. Es darf und soll kein Bildungsgefälle geben und nicht 16 verschiedene Schulsysteme.
53) Schule im 21.Jahrhundert sollte nicht nur möglichst viele vergleichende Prüfungen sein und durch ständig unter Leistungsdruckstehenden Schülern, sondern ein sich dem jeweiligen Schülerklientel angepasste Schule, die gewisse Lern- und Arbeitsfreiheit der Lehrer und Schüler gewährleistet.
54) Schule kann und darf nicht zu einem Auffangbecken schlecht erzogener Kinder verkommen, sondern durch gezielte Mitwirkung von Eltern und einer sozialpädagogisch geschulten Mitarbeiter/Mitarbeiterin zu einem gesellschaftlichen Raum zu werden, in denen sich Kinder und Jugendliche Wissen, aber auch Sozialkompetenzen aneignen können.
55) Wir schlagen eine Bildungskonferenz (Auf allen politischen Ebenen) für die Schulpolitik vor, die sich aus gleichen Teilen aus Schüler-, Lehrer- und Elternvertretern zusammensetzt, die ihre Vorstellungen wiederum in das Parlament einbringen können. Sie hat auch Mitspracherecht bei der Erstellung von Gesetzen.
56) Auch die Hochschullandschaft entwickelt sich nicht überall in die richtige Richtung. Ein verschultes Studium um eine falsche Schulzeitverkürzung auszugleichen. Das ist Quatsch.
57) Schulen und Universitäten sollten sich nicht durch Gebühren ihrer Schüler und Studenten finanzieren. Bildung ist ein Gut, dass jedem offen zugänglich sein muss.
58) Universitäten müssen sich in ihren Studiengänge an der Realität des Arbeitsmarktes orientieren. Das soll nicht den Einfluss der Wirtschaft bzw. von Unternehmen in den Universitäten fördern, aber Fachkräftemangel in Arbeitsbereichen aber vorbeugen.
59) Es muss in der Hochschulpolitik auch die immer stetig fortschreitenden Vernetzung der Welt und Europa bedacht werden. Es bedurft dazu neuer Studiengänge, ein Ausbau von Universitäten – Partnerschaften und eine stärkere Beachtung neuartiger Produktionsweisen in Industrie und Landwirtschaft, Demokratiemodellen und nachhaltiger Energieversorgung.
60) Auch für die Hochschul-Politik soll es eine eigenständige Bildungskonferenz (Auf allen politischen Ebenen) für die Hochschulen geben. Diese besteht aus gleichen Teilen aus Studenten, Universitätsangestellten (Professoren, Dozenten, Mitarbeiter, Referenten, Forscher). Diese bringt ihre Vorstellungen in die Parlamente ein und hat Mitspracherecht bei der Erstellung von Gesetzen.

Arbeit/Sozial/Gesundheitspolitik:

61) Jeder Mensch hat das Recht auf eine gesellschaftliche Tätigkeit, diese darf ihm nicht wegen seiner Herkunft, Religion, sexuellen Einstellung, politischen Einstellung oder andere Gründe weggenommen werden bzw. ihm verweigert werden.
62) Jeder Mensch hat das Recht auch für seine Tätigkeit einen angemessenen Lohn bzw. Aufwandsentschädigung zu bekommen.
63) Jeder Mensch sollte sich im Klaren sein, dass wenn ihn keiner ausbeuten bzw. instrumentalisieren soll, er auch keinen anderen Menschen ausbeuten bzw. instrumentalisieren sollte.
64) Von vielen Arbeiten sind Kinder ausgeschlossen, ihre gesellschaftliche Aufgaben liegen in anderen Bereichen wie in dem Recht auf Besuch von Bildungseinrichtungen zum Erlernen von Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen.
65) Die weltweite individuelle Grundsicherung deckt das Lebensnotwendige:
a. Essen und Trinken
b. „Dach über dem Kopf“
c. Zugang zu Strom, Wasser, Bildung und Gesundheitsfürsorge
=> Jedem Staat steht es aber frei sein soziales Netz zu erweitern und zu verbessern, aber nicht die individuelle Grundsicherung in Frage zu stellen oder sogar in diesen Bereichen zu kürzen.
66) Weiterhin soll es eine freiwillige (gesetzlich vorgesehene) Rentenversicherung weiter geben, wenn man im Alter mehr als die Grundsicherung haben will, sollte man dort einzahlen.
-> Sie darf aber nicht von der Privatwirtschaft verwaltet oder sogar benutzt werden.
67) Jeder Mensch ist als Teil eines Staates und als Teil der Gemeinschaft aller Menschen der Welt verpflichtet, ihr Leben zu schützen und nicht zu zerstören. Das gilt für Arbeitgeber, genauso wie für Ärzte und Forscher.
68) Wie schon in vorangegangenen Thesen angekündigt, brauchen wir eine flächendeckende Gesundheitsversorgung, die jedem Menschen frei zugänglich ist.
69) Die Erforschung von Krankheiten, das Entwicklung von Medikamenten und das Erfinden von Heilmethoden wird durch einen Fonds finanziert, in den alle Menschen einzahlen, und die Entwickler/Forscher für ihren Aufwand entschädigt werden. Dafür stehen diese Methoden/Medikamenten dann allen Menschen zu Verfügung, aber sie können auch dafür sorgen diese zu verbessern.
70) Eine Aufklärung über viele Krankheiten und Leiden muss ausgeweitet werden, damit solche auch präventiv verhindert werden.

Konsum/Verbrauch/ Güter:

71) Jedem Menschen steht das Recht auf ein „Dach über dem Kopf“ zu. Er soll etwas ein Heim, sein Zuhause und sein eigen bzw. das seiner Lebensgemeinschaft nennen dürfen.
72) Wir rauchen einen neuen Umgang mit unserem Konsum
 Vielfalt statt Einfalt bei unserer Nahrungsproduktion
 Keine Genmanipulierten Produkte
 Keine Produkte aus Kinderarbeit
 Nur noch ökologisch produzierte Lebensmittel
 Statt Wegwerf-Mentalität, seine Waren wertschätzen
73) Bestimmte Güter müssen jedem Menschen frei zugänglich sein.
 Wasser
 Luft
 Nahrung
Wer Wasser und Luft verschmutzt und Menschen Nahrung verweigert, muss hart bestraft werden.
74) Wir brauchen eine gerechte und nachhaltige Flächennutzung.
 Subventionen in der Landwirtschaft sollten kleine Betriebe stärken, nicht große.
 Ökologische Produktion muss gefördert werden, nicht Umweltzerstörende Produktion.
75) Wir brauchen einen konsequenten starken Rückgang der Fleischproduktion (Verzicht auf Fleisch und Produkte tierischen Ursprungs), damit der Übergang von der Herstellung von Fleisch und tierischen Erzeugnissen durch Tierfabriken durch ökologisch und moralisch vertretbare Produktion ersetzt wird.
76) Eine Gesellschaft, die auf der „Zins-Wirtschaft“ (siehe These zu „Zinsen“) aufbaut, ist gezwungen jedes Jahr mehr Produkte herzustellen, egal welcher Qualität und mit welcher ökologischen Belastung und unter welcher menschlicher Ausbeutung.
 Statt auf Qualität wird auf Quantität gesetzt.
 Statt auf Umweltschutz zu achten, wird die Umwelt zerstört!
 Statt auf Ressourceneffizientere Produkte werden Ressourcen sinnlos verbraten.
 Statt Menschen vernünftige und angemessene Löhne zu zahlen, wird bei den Menschen mit niedrigen Löhnen auch noch gespart.
 Statt Produkte für eine lange „Lebensdauer“ herzustellen, werden diese gezielt für eine kurze „Lebensdauer“ hergestellt
Alle genannten Fehlstellungen der wirtschaftlichen Produktion müssen durch die ebenfalls genannten „Richtigstellungen“ überwunden werden.
77) Jeder Einzelne ist dabei aber auch gefragt, denn durch große Nachfrage nach bestimmten Produkten unterstützt er oft die falschen Unternehmen. Jeder sollte sich und sein Handeln selbst hinterfragen, ob er nicht weniger kaufen, weniger Essen bzw. auch und vor allem weniger Fleisch und auch weniger konsumieren kann. Wir leben in vielen Bereichen mit endlichen Ressourcen und wir haben schon bald einige dieser Ressourcen für immer erschöpft.
78) Eine Nutzung von weltweiten Gemeinschaftsgütern darf nicht privaten Unternehmern und Personen bedingungslos zugeschanzt werden. Dazu gehören:
a. Meere, die durch Massenfischerei und Verschmutzung, als wichtiger Lebensraum bedroht ist!
b. Landwirtschaftliche Flächen (Rodungen bedrohen wichtige Regulator des Klimas wie Wälder; Übernutzung (wegen Überproduktion und Überdüngung); Einseitige Produktion von Monokulturen (Gefährlicher Eingriff in die Natur)
-> Dies sind alle Bedrohung für die Lebensgrundlagen vieler Menschen, von Tieren und Pflanzen.
c. Luft (Verschmutzung der Luft durch Abgase, wie CO2 und Methan)
d. Bebauter Boden ( z.B. kann es nicht sein, dass riesige Hotels in Nationalparks in Spanien gebaut werden, die nun leer stehen, da sich Menschen verspekuliert haben und kein Geld mehr da war)
79) Für die Zerstörung und negativen Beeinträchtigung unserer Gemeinschaftsgüter, brauchen wir einen unabhängigen internationalen Gerichtshof zum verantwortlichen Umgang mit der Natur.
80) Eine Verantwortung tragen wir alle, deswegen brauchen wir verständige Personen, die sich dieser Verantwortung für Mensch, Tier, Natur und für die Erde bewusst sind, an den Schaltstellen der Politik, der Wirtschaft und in Banken. Gerade die Parlamente müssen sich bewusst sein, dass sie ihre Macht zu einem Wandel nutzen können.

Weltethos:

81) Die Religionsfreiheit ist eine Zusage für die Freiheit der Religionen in unserer Welt, aber sie ist auch die Freiheit von Religionen.
82) Unter dem Deckmantel von religiösen Gruppen, atheistischer Gruppen und Anhänger wissenschaftlicher Theorien darf nie dem Töten von Menschen, der Ausbeutung der Natur, dem Schaffen von Ungerechtigkeiten (wie riesige Einkommensunterschiede), der Korruption in Staaten und dem Zerstören von Rechtstaatlichkeit das Wort geredet werden und ihren Anhänger gerade zu diesen Sachen aufzurufen.
-> Diese Gruppen sind Bedrohungen einer freien, gerechten und umweltbewussten Welt
83) Die goldene Regel: „Was du nicht willst, was man dir tut, das füg auch keinen anderen zu“ könnte einer der zu entwickelnden Maximen eines Weltethos werden, da dieser Grundsatz in allen Religionen abgewandelt, aber inhaltlich gleich bzw. sehr ähnlich vorkommt.
84) Zum Zusammenleben als Menschen ist das Verständnis wichtig, dass wir alle als Menschen frei und mit der gleichen Würde, daher auch mit den gleichen Rechten und Pflichten, geboren.
85) Der Schutz menschlichen Lebens muss als oberste Maxim gelten, diese darf aber nicht durch Gewalt (sei es durchgeführte oder angedrohte) erreicht werden.
86) Die zentralen Aufgaben der Menschen sind
… es Frieden zu schaffen/ und zu bewahren
… die Natur zu schützen und sich auch wieder zu erholen
… eine ungerechte Einkommensverteilung und unverantwortlicher Machtverteilung zu verhindern und Alternativen auf zu zeigen und umzusetzen
87) Hunger und Leben am Existenzminimum(Armut) ist nicht nur verwerflich es ist auch unglaublich unmenschlich, daher sollte die Verhinderung ebenfalls eine oberste Maxim eines Weltethos werden.
88) Der Weltethos soll in einer weltweit einmaligen Konferenz von Vertretern von allen Religionen, weltanschaulichen Gruppen, Privatpersonen und sonstigen Organisationen, dieser wird dann im UN-Ethikrat eingebracht und verabschiedet. Dann ist dieser Weltethos der Rahmen für alle Handlungen und Gesetze von Staaten, Untenehmen, Banken und Staaten.
89) Dieser Weltethos soll für alle verbindlich sein, für die Einhaltung empfehlen wir einen Internationalen Gerichtshof, ähnlich dem heutigen Internationalen Strafgerichtshof, der diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit bestraft.
90) Diese Thesen kratzen nur an der Oberfläche eines umfassenden Weltethos, aber sie sind Anregungen für einen Weltethos, zu dessen Erstellung wir ausdrücklich aufrufen.

Persönliche und gesellschaftliche Verantwortung:

91) Wir haben die Verantwortung Hunger und Armut endgültig zu bezwingen.
92) Wir haben die Verantwortung unsere Welt nicht zu zerstören.
93) Wir haben die Verantwortung ein neues Finanz- und Wirtschaftssystem zu entwickeln.
94) Wir haben die Verantwortung eine Demokratie zu schaffen, die die Teilhabe aller Menschen an allen gesellschaftlichen Prozessen garantiert und Veränderung auch durch Druck von „unten“ zu ermöglichen.
95) Wir haben die Verantwortung unsere Zukunft, also unsere Kinder und Jugendlichen, besonders zu fördern, und sie als Chance zu begreifen auch in gesellschaftlichen Bereichen neue Wege zu gehen.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Entwurf einer neuen Art eines Systemsumschwunges

Wir erleben gerade in vielen Städten rund um die Welt, wie kreativ Menschen sind, wie diskussionsfreudig sie sind, wie sie gerne eine Gesellschaft mitgestalten wollen und wie sie sich nicht mehr fremd steuern lassen wollen von Finanzkonzernen und Unternehmen. Daraus erwächst eine Idee, wieso nicht in jedem Ort und in jeder Stadt dieser Welt so ein Protestcamp aufbauen, dass sich einen Monat über die ganz bestimmten Probleme vor Ort unterhält, die eine Grundsicherung für alle Menschen (Essen, Trinken, Strom, Gesundheit, öffentlicher Nahverkehr und Zugang zu Bildung und Information) vorbereitet und dann nach dem Monat eine Vertreterin oder ein Vertreter in die nächst liegende Organisationseinheit schickt. Es bietet sich z.B. für Deutschland an, die Bundesländer zu nehmen. Diese wiederum nehmen sich Zeit, die Anfragen für Unterstützung der lokalen Gruppen zu bündeln, um sie dann weiter zu tragen in eine nationale Versammlung. Nach dem erneuten Bündeln geht es weiter in die kontinentale und dann in die globale Konferenz. Diese globale Konferenz versucht nun die Grundsicherung für alle Menschen zu ermöglichen. Indem sie alle Menschen zu einer Vermögensabgabe nach ihrem Vermögen auffordert und aus diesem „Welttopf“ an Geld und Unterstützung wird dann in jedem Ort der Welt die Grundsicherung für die Menschen aufgebaut. Denn erst dadurch können, wir wirklich das Potenzial aller Menschen entfalten, eine neue Gemeinwohl orientierte Wirtschaft aufbauen, einen regulierten Finanzmarkt errichten und auch die demokratische Strukturen in unseren Kommunen, Bundesländern, Staaten und auch in den kontinentalen Zusammenschlüssen verändern. Denn jeder Mensch besitzt nun einen unwiderruflichen Teil der Welt mit, denn für sein Leben ist gesorgt. Wie dieses Konzept sich im Einzelnen ausarbeiten lässt, könnte man vorschreiben, aber es ist viel sinnvoller, den ganzen Protestversammlungen
in den Orten die notwendige eigene Kreativität in der Ausarbeitung zu überlassen.

Gedanken vom Visionär92, 20.Oktober

Für Nachfragen, Anregungen und Kritik steht Ihnen die Mail visionaer92@gmx.de
zu Verfügung.

Freitag, 14. Oktober 2011

15. Oktober

Liebe Zeitgenossinnen und Zeitgenossen!

Morgen steht ein Tag an, der die Welt verändern kann. Ein Tag, der der Anfang einer weltweiten Demokratiebewegung ist, die unsere Gesellschafts-, Wirtschafts- und Finanzmodelle in Frage stellen wird und im gemeinsamen Diskurs Alternativen entwickeln wird.

Am morgigen 15. Oktober sollen in 719 Städten in 71 Ländern Kundgebungen gegen die Auswüchse des Finanzkapitalismus stattfinden. Die „Nachdenkseiten.de“ schreiben dazu: „Es scheint so, als wachten die Menschen endlich auf, um der Politik zu „demonstrieren“, dass es nicht nur um die Bedienung der Interessen der Finanzwirtschaft und darum geht der Herde der Spekulanten an den „Märkten nachzulaufen, sondern dass diejenigen, die letztlich für alles haften und bezahlen sollen, auch noch da sind. Was am 15. Mai in Madrid begann und sich in den letzten Wochen in den USA wie ein Lauffeuer ausbreitete, könnte sich weltweit zu einem heißen Herbst entwickeln. Auch in Deutschland gibt es ein gewaltiges Protestpotential.“ (Quelle: http://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=10983)

Ich hoffe sie werden damit Recht behalten. Ich will nur noch eine kurze Anmerkung dazu machen und dann inhaltlich auf diesen Protesttag eingehen. Ich habe selber versucht für den 2.April ein solch weltweiten Protesttag zu initiieren, bin aber leider gescheiter, umso mehr freut es mich jetzt, dass es aus dem gemeinsamen Protest gegen Demokratieabbau und Finanzkapitalismus nun doch ein solch weltweiter Protesttag möglich ist.
Die Nachdenkseiten begrüßen wie ich, diese neue „demokratische Gegenöffentlichkeit“ und benennen den gemeinsamen Nenner der Bewegung mit:
„Wichtig ist zunächst der kleinste gemeinsame Nenner dieser Bewegung. Und dieser Nenner ist die Forderung nach einer wirkungsvollen Regulierung der Finanzmärkte, nach der Beschneidung der Macht der Banken und schließlich die Anmahnung einer Politik, die nicht die Interessen einer finanzstarken Minderheit, sondern die der großen Mehrheit vertritt die für all diese kriminellen Machenschaften den Kopf hinhalten soll und deren Interessen nach sozialer Sicherheit und allgemeinem Wohlstand in den letzten Jahrzehnten mit Füßen getreten wurden. Sich auf diesem gemeinsamen Nenner zu solidarisieren, sollte nicht schwerfallen. Es kann nicht Aufgabe einer heterogenen Protestbewegung sein, bis ins Detail ausgefeilte Reformpläne auszuarbeiten – der Protest gibt lediglich die Richtung vor, den genauen Weg müssten diejenigen vorschlagen und in die Diskussion einbringen, die das nötige kritische Wissen haben.“ Und weiter oben rufen sie auf, dass sich weltweit die kritische Intelligenz, kritische Wissenschaftler und Künstler, sich zu Wort melden sollen. Im letzten Satz schreiben sie: „Wir wollen den uns möglichen Beitrag leisten, diese Bewegung zu stärken und uns in ihren Diskussionsprozess konstruktiv einbringen.“ Dies will ich auch und deswegen empfehle ich der Bewegung sich neben der Demokratisierung der Gesellschaft und vor allem des Finanz- und Wirtschaftsbereiches sich dem Thema, jedem Menschen eine Grundsicherung auf die Fahnen zu schreiben. Ich bin der festen Meinung, dass wir eine Weltweite Individuelle Grundsicherung, wie ich das Konzept nennen würde, gerade durch diese neue weltweite Basisbewegung umsetzen können.
Denn es ist dringender, denn je:
Zunächst einmal gesicherte Fakten:

22588 Menschen verhungerten am heutigen Tag (WHO)
13176 Menschen haben sich heute mit dem HIV/AIDS-Virus infiziert
3764 Menschen starben heute an verschmutzten Wasser
1505 Kinder starben heute schon an HIV/AIDS
122 Tier-und Pflanzenarten starben bereits am heutigen Tag

(Quelle: http://www.globalmarshallplan.org/what/one_minute/index_ger.html / Stand: 28.Februar 2011, 22:35 und 24 Sekunden)

Diese Zahlen sind leider von Anfang des Jahres (für aktuelle Zahlen einfach auf die Seite gehen!), aber die Situation in der Welt hat sich seitdem nicht verbessert, sondern eher noch verschlechtert. Meine Analyse der heutigen Situation, ist wie folgt:
Wir leben einerseits in einer kompletten Überflussgesellschaft mit Superreichen, mit Luxusgütern, mit einer Menge Geld und mit dem Wegwerfen von Nahrungsmitteln. Andererseits haben wir eine Mangelgesellschaft mit extrem Armen, die noch nicht einmal die lebensnotwendigen Güter (wie sauberes Wasser) haben, die kein Geld bzw. eine geschwindend geringe Menge haben und die täglich Hunger leiden, da sie zu wenig zu essen haben. Beides sind Ausgeburten des einen dekadenten und falschen Wirtschafts- und Finanzsystems.
Die Ursachen sind schnell benannt: Viele Billionen US-Dollar befinden sich in Steueroasen, vermehren sich stündlich und richten große volkswirtschaftliche Schäden an. Überall auf der Welt entstehen Fonds, die auf alles Mögliche spekulieren und damit die reale Wirtschaft bedrohen. Es werden in fast allen Bereichen der Profit über Umweltschutz und der Schutz der Arbeiter gestellt. Selbst die Menschen, die täglich um das Überleben kämpfen, werden weiterhin ausgebeutet und Entscheidungen für die Verbesserung ihrer Lebensumstände von westlichen Regierungen, die sich demokratisch schimpfen blockiert.

Auf diesen Misstand habe ich immer wieder aufmerksam gemacht und wir müssen es weiter machen. Wir müssen Konzepte, wie z.B. die Weltweite Individuelle Grundsicherung entwickeln, die allen Menschen einen kostenlosen Zugang zu Nahrung, zu Wasser, zur Gesundheitsversorgung, zum öffentlichen Nahverkehr und zu Informationen und Bildung gewährleistet. Es wäre nur ein kleiner Teil der weltweiten Geldsumme, die für diese 6 grundlegenden Dinge für ein menschenwürdiges Leben, aufgebracht werden müssten. Aber es würde eine radikale Veränderung unseres menschlichen Zusammenlebens bedeuten. Leider ist mein Konzept immer noch nicht ganz ausgereift und das kann es auch nicht sein, aber ich habe viele Ideen und würde die gerne der neuen weltweiten Basisbewegung zu Verfügung stellen.

Wir haben jetzt die Chance, die Lebensumstände der hungernden und armen Menschen zu verbessern, die Welt wieder zu demokratisieren, den Einfluss der Privatwirtschaft und der Banken einzuschränken und ein gerechtes Steuersystem zu installieren. Alles das sind Punkte, die die Mächtigen der Welt nicht umsetzen werden, weil sie zu gut mit der heutigen Situation mit der scheinbaren Machtlosigkeit der Zivilgesellschaft leben.

Aber die Zivilgesellschaft ist nicht machtlos, wie sich hoffentlich morgen zeigen wird. Wir sind mächtig und wir werden diese Macht nun endlich auch mal nutzen.

Ich hoffe, dass ich den einen oder anderen mit diesem Blogeintrag noch zum Protest bewegt habe. Wir müssen uns alle beteiligen mit kreativen Aktionen, aber auch mit dem Entwickeln neuer demokratischer Konzepte.
Wir können die Welt verändern! Eine andere Welt ist nicht nur möglich, sondern auch nötig.

Zum Schluss dieses Aufrufs ein Zitat, dass alle Menschen, die sich morgen auf dem Weg zu einem Protestort aufmachen schon verinnerlicht haben, das aber nun auch zu all den Menschen getragen werden muss, die morgen noch nicht dabei sind.

“Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.” - Mahatma Gandhi

Mit solidarischen Grüßen an euch alle und an die Protestbewegung!
Visionär92

Ps: Für Rückmeldungen steht euch wie immer die E-Mail-Adresse visionaer92@gmx.de zu Verfügung! Auch für das von mir angesprochene Konzept der Weltweiten Individuellen Grundsicherung gibt es schon einen provisorischen Entwurf, dass ich gerne auf Anfrage versenden werde!
Links zum Thema:
• Occupy:WallStreet
• Occupy:Frankfurt
• Occupy togehter
• Attac (Lässt sich einiges finden, auch konkrete Vorschläge)
• 15.10.2011 – united for #globalchange
• We are the 99 Percent
• echte demokratie jetzt
• Nachdenkseiten (Für die kritische Gegenöffentlichkeit unabdingbar!)
(ebenfalls von www.nachdenkseiten.de übernommen!)


Anbei:

Internationaler Aufruf für den 15. Oktober (dt. Übersetzung)
15. Oktober – Globale Revolution
Am 15. Oktober werden wir Bürgerinnen und Bürger der ganzen Welt auf die Strasse gehen, um unsere Empörung über den Verlust unserer Rechte zu zeigen – Rechte, die uns durch ein Bündnis zwischen grossen Unternehmen und der politischen Klasse entzogen werden. Wir von der Bewegung «Democracia Real Ya!» laden euch ein, an dieser friedlichen internationalen Protestaktion teilzunehmen, indem ihr euch unserem Aufruf anschliesst oder indem ihr eure eigenen Aufrufe für dieses Datum erlässt. Es ist der Augenblick gekommen, die Stimme zu erheben. Unsere Zukunft steht auf dem Spiel, und niemand kann der Kraft von Millionen von Menschen trotzen, wenn sie sich in gemeinsamer Absicht vereinen.
«Democracia Real Ya!» ist eine spanische Koordinationsplattform von unterschiedlichen Gruppen zur Mobilisierung von Bürgerinnen und Bürgern. Unter der Devise «Wir sind keine Marionetten in den Händen von Politikern und Banquiers» gingen wir am 15. Mai zu Tausenden auf die Strasse, um mehr demokratische Teilhabe zu fordern, uns gegen die Korruption des politischen Systems aufzulehnen und unseren Einspruch gegen die Kürzungen im Sozialbereich zu bekunden. Nach dem Erfolg dieser ersten Kundgebung entstanden unterschiedliche Bewegungen, und auf vielen Plätzen des ganzen Landes wurden Zeltlager aufgebaut, ganz ähnlich der ersten Besetzung des Tahrir-Platzes in Kairo. Dort wurden Volksversammlungen durchgeführt, wo die BürgerInnen ihre Ziele in einem horizontalen, alle Anwesenden einschliessenden Entscheidungsprozess entwickelten. Die Bewegung 15M strahlte bald über die Landesgrenzen hinaus und ermutigte in vielen Städten der Welt zu Aktionen, darunter am vergangenen 19. Juni zu einer koordinierten Massenkundgebung gegen den Euro-Pakt.
Unter dem Druck der Finanzherrschaft arbeiten unsere Regierenden zugunsten ein paar weniger, ohne sich um die sozialen, menschlichen und ökologischen Kosten zu kümmern, die dadurch entstehen können. Die herrschenden Klassen rauben uns das Rechts auf eine freie und gerechte Gesellschaft, indem sie Kriege mit wirtschaftlichen Zielen führen und ganze Völker ins Elend stürzen.
Deshalb laden wir euch ein, euch diesem gewaltlosen Kampf anzuschliessen, indem ihr die Botschaft verbreitet, dass wir gemeinsam diese unannehmbare Situation ändern können. Nehmen wir uns die Strasse am 15. Oktober! Es ist Zeit, dass sie uns zuhören. Gemeinsam werden wir unsere Stimmen erheben.

Und noch ein weiterer Aufruf:

15. Oktober – Vereinigt für einen weltweiten Wandel
Am 15. Oktober werden Menschen aus der ganzen Welt auf die Straßen und Plätze gehen. Von Amerika bis Asien, von Afrika nach Europa protestieren die Menschen, um ihre Rechte zu fordern und eine wahre Demokratie zu verlangen. Nun ist es Zeit uns alle einem globalen gewaltfreien Protest anzuschließen.
Die herrschenden Mächte arbeiten zum Vorteil einiger Wenigen und sie ignorieren den Willen der überwiegenden Mehrheit sowie die humanen und Umweltkosten, die wir alle zahlen müssen. Diese unerträgliche Situation muss ein Ende haben.
Vereinigt in einer Stimme werden wir die Politiker, und die Finanz-eliten, denen sie dienen, sagen, dass es an uns, den Bürgern, ist, über unsere Zukunft zu entscheiden. Wir sind keine Waren in den Händen der Politiker und Banker, die uns nicht vertreten.
Am 15. Oktober werden wir uns auf der Straße treffen, um den weltweiten Wandel den wir wollen zu beginnen. Wir werden friedlich demonstrieren, reden und organisieren bis wir es geschafft haben.
Es ist Zeit uns zu vereinen. Es ist Zeit dass sie uns zuhören!
Menschen der Welt, mobilisiert euch am 15. Oktober!

Dienstag, 30. August 2011

Erste Eindrücke aus Südafrika

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Nun bin ich schon seit 6 Tagen in Südafrika und hier bekommt ihr von mir meine ersten Eindrücke. Letzten Donnerstag kamen Jonathan und ich hier in Südafrika an und wurde von einer Gruppe von 6 Jugendlichen und zwei Mitarbeitern der MISPAH-Schule vom Flughafen in Kapstadt abgeholt. Die Fahrt nach Elim dauerte knapp 3 Stunden, sodass neben dem einen oder anderen Nickerchen auch erste kurze Gespräche mit den Jugendlichen möglich waren. Leider schränken unsere noch sehr kleinen Afrikaans-Kenntnisse und die genauso geringen Englisch-Kenntnisse der Jugendliche eine Kommunikation ein. Wir sahen auf dem Weg entlang der Autobahn viele Fußballspielende Kinder und Jugendliche, die fast jede Gras- und Sandfläche die sich ihnen bietet dazu nutzen. Kreativität zeigte sich auf einem Platz, da die Tore jeweils aus einem Reifen bestand, der zum Teil im Sand befestigt war, sodass durch das Loch in der Mitte die Tore geschossen werden konnten. Wir kamen dann so gegen 21 Uhr in Elim an. Leider war es schon Dunkel, da wir uns gerade im südafrikanischen Winter befinden! Wir setzten zunächst die Jugendlichen an dem Hostel auf dem Schulgelände ab. Danach wurden wir weg gebracht. Im unserem Haus empfing uns Greg, der zeitweise an der MISPAH-Schule unterrichtet und sich mit uns das Haus unter der Woche teilt. Unser Haus besteht aus einem Wohn-, drei Schlafzimmer, einem Koch- und Esszimmer und einem Badezimmer (, aber keinem fließenden warmen Wasser). Nach einem kleinen Abendimbiss, gingen wir dann auch müde und erschöpft ins Bett. Am nächsten Morgen stand das Aufstehen auch schon für 7 Uhr an. Am Freitag wurden wir in der traditionellen Freitagandacht ganz herzlich willkommen geheißen. Ein Gänsehauterlebnis war es mit lauten Klatschen von den Kindern und Jugendlichen begrüßt zu werden, außerdem war es schön als „Moravian“ (Mitglied der Herrnhuter Brüdergemeine) die Losungen zu hören. Leider natürlich in Afrikaans nicht ganz zu verstehen. Danach bot uns die Schule die Gelegenheit erst einmal in Ruhe, die Gebäude (ein Verwaltungsgebäude, 5 Gebäude, in denen sich die Klassen befinden und ein großes Gebäude mit 2 Schlafräumen für Mädchen und Jungs, mit Toiletten und Badenräumen, zwei großen Gemeinschaftsräumen, die auch als Esszimmer genutzt werden, ein Krankheitstrakt und natürlich einer Küche), die Klassen(die nach Alter aufgeteilt sind) und die Umgebung zu erkunden. Es gibt 6 Klassen, in die wir in unserer Zeit an der Schule gewiss die Möglichkeit haben, alle genau kennenzulernen. Wir konnten am Freitag schon gegen Mittag nach Hause gehen, da uns unsere Müdigkeit immer noch an zu sehen war und so hatten wir bis Montagmorgen erst einmal frei. Wir nutzen die Zeit um zu schlafen, um drei ausgiebige Spaziergänge durch Elim + Umgebung zu machen, um Bekanntschaft mit dem Nationalsport Rugby zu schließen und uns mit dem südafrikanischen Essen vertraut zu machen. Am Sonntag stand für uns dann der erste Gottesdienst an: Viele Elemente der Herrnhuter Brüdergemeine ließen sich auch in der Kirche finden, der Liturgistisch und das Siegeslamm, das ließ einen dann auch sofort sich heimisch fühlen. Auch das Singen von Übersetzungen von deutschen Liedern machte es leichter sich mit angesprochen zu fühlen. Nur leider verstand ich von der Predigt noch nicht zu viel, aber das wird sich hoffentlich noch ändern! Aber was sofort auffällt ist das energische Predigen und Beten des Pfarrers, obwohl ich es nicht verstand, gefällt mir das einfach besser, als wenn auswendig gelernte Gebete vorgetragen werden und die Predigt lasch herunter gelesen wird.
Was lässt sich noch zu Elim sagen: Elim ist ein kleiner, süßer Ort von Hügelketten umgeben, und selbst an einem Hügel gelegen, sodass viele Wege ein Auf und Ab sind. Es gibt drei Shops, eine wirklich gelungene Brüdergemein-Kirche mit einer Uhr aus dem 19.Jahrhundert, eine Mühle aus dem 19.Jahrhundert, einer Primary-School, der Einrichtung „Elim Home“ und natürlich die MISPAH-Schule. Die meisten Wohngebäude sind individuell gestaltet, was mir sehr gefällt.
Zum gestrigen ersten richtigen Arbeitstag. Ich habe mich nach etwas Zögern für die „Middelfase“ (Klasse mit 11-12jährigen Kindern) entschieden, der morgendliche Ablauf und die dadurch unterschiedlichen Hilfestellungen ließen die Arbeit nicht langweilig werden. Es hat mir sogar viel Spaß bereitet!

Heute ging es in eine andere Klasse, die Seniorfase, mit Kindern des Alters von 13-14! Diese Klasse war in ihrem Lernfortschritt nicht weit entfernt von der, die ich gestern wahrnahm. Wie schon am gestrigen Tag verbrachte ich den morgen damit Hilfestellung bei Übungen zu geben, aber auch mich mit den Kindern so gut wie möglich zu unterhalten und für sie Bilder zu Malen. Morgen geht’s aber wieder in eine andere Klasse, da Jonathan und ich erstmal jede Klasse kennenlernen wollen.

Mit lieben Grüßen
Euer Visionär92

Ps: Ich hoffe der nächste Blogeintrag kommt bald!

Samstag, 21. Mai 2011

Echte Demokratie jetzt!

Liebe Leserinnen, liebe Leser meines Blogs!

Es schon wieder eine ganze Weile her, dass ich meinen letzten Blogbeitrag geschrieben habe, aber heute äußere ich mich zu den spanischen Protesten bzw. habe mich mal ein wenig mit dem Manifest der Bewegung: "Echte Demokratie jetzt" ("Democracia réal ya").
Dabei habe ich festgestellt, dass das Manifest Potenzial hat, auch hier in Deutschland ein Auslöser für Proteste zu sein!
Ich hoffe nur, dass wir dann auch sehen, dass es schon gute Vorschläge für eine echte Demokratie oder für eine "bessere" Gesellschaft gibt!
Der von mir entwickelte Vorschlag der Weltweiten Individuellen Grundsicherung geht auch in diese Richtung!

Mit solidarischen Grüßen zum Platz der Porta de Sol nach Madrid ("Venceremos")
euer Visionär92

Anbei das Manifest:

Wir sind normale Menschen. Wir sind wie du: Menschen, die jeden Morgen aufstehen, um studieren zu gehen (oder noch zur Schule), zur Arbeit zu gehen oder einen Job zu finden, Menschen mit Familien und Freunden. Menschen, die jeden Tag hart arbeiten, um denjenigen die uns umgeben eine bessere Zukunft zu bieten.
-> Soweit alles richtig!

Einige von uns bezeichnen sich als aufklärerisch, andere als konservativ. Manche von uns sind gläubig, andere wiederum nicht. Einige von uns folgen klar definierten Ideologien, manche unter uns sind unpolitisch, aber wir sind alle besorgt und wütend angesichts der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Perspektive, die sich uns um uns herum präsentiert: die Korruption unter Politikern, Geschäftsleuten und Bankern macht uns hilf- als auch sprachlos.
-> Macht uns hilf- als auch sprachlos -> Na ja, wieso demonstriert ihr dann und warum könnt ihr diesen Aufruf schreiben????

Und diese Situation ist mittlerweile zur Normalität geworden – tägliches Leid, ohne jegliche Hoffnung. Doch wenn wir uns zusammentun, können wir das ändern. Es ist an der Zeit, Dinge zu verändern. Zeit, miteinander eine bessere Gesellschaft aufzubauen.
-> Bessere Gesellschaft = Gesellschaft mit einen gemeinsamen gesellschaftlichen Grundkonsens (wie z.B. die Weltweite Individuelle Grundsicherung) oder doch wider nur irgeneiner Ideologie verhaftet!

Deswegen treten wir eindringlich hierfür ein:
● Gleichheit, Fortschritt, Solidarität, kulturelle Freiheit, Nachhaltigkeit und Entwicklung, sowie das Wohl und Glück der Menschen müssen als Prioritäten einer jeden modernen Gesellschaft gelten.
-> Wie erreichen?????? Es fehlen Gerechtigkeit, Frieden, Rettung unserer Erde!

● Das Recht auf Behausung, Arbeit, Kultur, Gesundheit, Bildung, politische Teilhabe, freie persönliche Entwicklung und Verbraucherrechte im Sinne einer gesunden und glücklichen Existenz sind unverzichtbare Wahrheiten, die unsere Gesellschaft zu befolgen hat.
-> Beispielsweise könnte die Weltweite Individuelle Grundsicherung das Recht auf Behausung, Kultur, Gesundheit, Bildung, politische Teilhabe, freie persönliche Entwicklung und Verbraucherrechte garantieren!
-> Ein Recht auf Arbeit muss immer auch das Recht auf die Arbeit sein, die ich machen will und nicht muss! Und auf eine angemessene Aufwandentschädigung!


● In ihrem momentanen Zustand sorgen unsere Regierung und das Wirtschaftssystem nicht dafür, sondern stellen sogar auf vielerlei Weise ein Hindernis für menschlichen Fortschritt dar.
-> Analyse trifft zu!

● Die Demokratie gehört den Menschen (demos = Menschen, krátos = Regierung), wobei die Regierung aus jedem Einzelnen von uns besteht. Dennoch hört uns in Spanien der Großteil der Politiker überhaupt nicht zu. Politiker sollten unsere Stimmen in die Institutionen bringen, die politische Teilhabe von Bürgern mit Hilfe direkter Kommunikationskanäle erleichtern, um der gesamten Gesellschaft den größten Nutzen zu erbringen, sie sollten sich nicht auf unsere Kosten bereichern und deswegen vorankommen, sie sollten sich nicht nur um die Herrschaft der Wirtschaftsgroßmächte kümmern und diese durch ein Zweiparteiensystem erhalten, welches vom unerschütterlichen Akronym PP & PSOE angeführt wird.

-> Hier werden sehr spezifische Probleme Spaniens gezeigt, aber eines ist wichtig, falls es eine transparentere Kommunikation gibt, dann muss sie auch von den Menschen genutzt werden. Wir sind die jenigen, die viel zu wenig Druck auf die Politik aufbauen. Die Proteste zeigen, dass die Parlamente nun vor Ohnmacht erstarren und dass selbst 30 Jahre regierende Despoten ihre Macht abgeben!

● Die Gier nach Macht und deren Beschränkung auf einige wenige Menschen bringt Ungleichheit, Spannung und Ungerechtigkeit mit sich, was wiederum zu Gewalt führt, die wir jedoch ablehnen. Das veraltete und unnatürliche Wirtschaftsmodell treibt die gesellschaftliche Maschinerie an, einer immerfort wachsenden Spirale gleich, die sich selbst vernichtet indem sie nur wenigen Menschen Reichtum bringt und den Rest in Armut stürzt. Bis zum völligen Kollaps.
-> Dieser Absatz hat meine bedingungslose Zustimmung.

● Ziel und Absicht des derzeitigen Systems sind die Anhäufung von Geld, ohne dabei auf Wirtschaftlichkeit oder den Wohlstand der Gesellschaft zu achten. Ressourcen werden verschwendet, der Planet wird zerstört und Arbeitslosigkeit sowie Unzufriedenheit unter den Verbrauchern entsteht.
-> Sehr gut formuliert und richtig!

● Die Bürger bilden das Getriebe dieser Maschinerie, welche nur dazu entwickelt wurde, um einer Minderheit zu Reichtum zu verhelfen, die sich nicht um unsere Bedürfnisse kümmert. Wir sind anonym, doch ohne uns würde dergleichen nicht existieren können, denn am Ende bewegen wir die Welt.
-> Ja, so ist es!

● Wenn wir es als Gesellschaft lernen, unsere Zukunft nicht mehr einem abstrakten Wirtschaftssystem anzuvertrauen, das den meisten ohnehin keine Vorteile erbringt, können wir den Missbrauch abschaffen, unter dem wir alle leiden.
-> Eine große Aufgabe, die sie an uns alle stellen!

● Wir brauchen eine ethische Revolution. Anstatt das Geld über Menschen zu stellen, sollten wir es wieder in unsere Dienste stellen. Wir sind Menschen, keine Produkte. Ich bin kein Produkt dessen, was ich kaufe, weshalb ich es kaufe oder von wem.
-> Sehr richtig, dafür brauchen wir die Weltweite Individuelle Grundsicherung!

Im Sinne all dieser Punkte, empöre ich mich.
Ich glaube, dass ich etwas ändern kann.
Ich glaube, dass ich helfen kann.
Ich weiß, dass wir es gemeinsam schaffen können.”


Abschließend kann ich nur sagen:

Echte Demokratie jetzt!

Dafür müssen auch wir in Deutschland auf die Straße gehen!!!





=> Das Manifest als Video:

Dienstag, 5. April 2011

Weltweite Individuelle Grundsicherung jetzt!

Warum wir eine Weltweite Individuelle Grundsicherung brauchen, was sie beinhalten kann, wie wir sie umsetzen und finanzieren können!
- Alles in diesem Dokument!

Sonntag, 13. März 2011

Aufruf zu den Anti-Atom Protesten

Anti-Atom Proteste -

"Fukushima ist überall -

Atomausstieg jetzt!"



Zeit 18:00-19:00
Montag, den 11.04.2011
Montag, den 18.04.2011

Ort
Bahnhof Hamm
Willy-Brandt-Platz
Hamm, Germany

Weitere Informationen
In großer Betroffenheit über den Atomunfall in Japan und mit dem festen Willen, gemeinsam dafür zu streiten, dass die Atomkraftwerke in der Bundesrepublik endlich stillgelegt werden, finden in vielen Orten Mahnwachen statt.

In Hamm treffen sich AtomkraftgegnerInnen um 18:00 Uhr auf den Bahnhofsvorplatz. Als Veranstalter zeichnet sich die Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm e.V. verantwortlich.

Weitere Informationen: www.ausgestrahlt.de

Zwei Texte, in Anbetracht der aktuellen Situation!

Beide haben leider nichts an ihrer Aktualität eingebüßt!

1)

Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen in Hamm, Anfang Mai 1986

An diesem Wochenende wurde langsam die Wahrheit deutlich, welche Auswirkungen Tschernobyl auch für Deutschland hat!

Eintrag aus einem Gästebuch (Bettenbörse für die Delegierten):

„ Du fühlst es nicht, du siehst es nicht, du riechst es nicht… aber es ist da, es dringt in deinen Körper und zeigt seine Wirkung erst in vielen Jahren. Es macht Mut, mit Freunden nachts über Tschernobyl zu diskutieren, es wandelt die Wut im Bauch in Energie, die Energie, die wir alle brauchen, um diesen Wahnsinn ein Ende zu bereiten.“


2)

JA ZUM LEBEN

HERAUSGEBER: ARBEITSKREIS CHRISTEN GEGEN ATOM (initiiert in Unna, dann auch in Hamm)

Das haben wir in den letzten Wochen erlebt:

- Der Regen wusch die Luft von Radiaktivität wieder rein und versuchte gleichzeitig den Boden

- Kinder durften nicht mehr im San spielen

- Schwangere und Kinder durften keine Milchprodukte mehr anrühren

- Der Verzehr von Blattgemüse war uns verboten

- Kühe mussten im Stall bleiben

- Kinder sollten nach dem Spielen mit Wasser abgeduscht werden und vieles mehr

Wir bekamen ungenaue und sich widersprechende Verhaltensmaßregeln. Politiker und Fachleute beschwichtigten uns, sie behaupteten einerseits, alles im Griff zu haben und das Risiko kalkulieren zu können, andererseits zeigten die Widersprüche ihre Hilflosigkeit auf. Diese Hilflosigkeit verwundert uns nicht; Hilflosigkeit und Angst haben wir am eigenen Leibe gespürt: wenn die Grundbedürfnisse der Kreatur – Atem, Essen, Trinken – bedroht sind, wovon sollen wir leben?

Wir sind hilflos,

denn ein einziger Unfall bei der Nutzung der Kernenergie hat nie wieder gut zumachende Folgen.

Wir sind hilflos,

denn ein Millionstel Gramm eingeatmetes Plutonium hat mit hohen Wahrscheinlichkeit tödliche Folgen.

Wir sind hilflos,

denn radioaktive Stoffe (Plutonium) strahlen über 24.000 Jahre, wir blicken aber erst auf 10.000 Jahre Menschheitsgeschichte zurück!

Wir sind hilflos,

denn Generationen werden mit diesem Problemmüll belastet, damit wir für wenige Jahrzehnte unserer Lebensspanne Energie gewinnen.

Wir sind hilflos,

denn Politiker und Fachleute sprechen von verantwortbarem Restrisiko, obwohl sie wissen, dass Mensch und Technik Fehler haben und versagen.

Wer ein atomares Restrisiko verantworten will, kalkuliert eine mögliche Katastrophe bei uns bewusst mit ein. Wer das tut, riskiert vielfachen Tod, qualvolle Leiden und großflächige Verseuchung.

Die bewusste Kalkulation dieses Restrisikos ist Ausdruck der Vermessenheit des Menschen, der sich zum Herrn der Schöpfung aufgeschwungen hat. Menschen unserer Zeit setzen die Zukunft der Schöpfung aufs Spiel und behaupten dies verantworten zu können.

Der Mensch, der maßlos plant, kalkuliert und handelt, macht sich und seine Lebensgier zum Maß aller Dinge und leugnet seine Verantwortung vor dem Schöpfer. Der Schöpfer aber vertraute dem Menschen diese Erde an, dass er sie bebaue und bewahre (Genesis 2, 15).

Deshalb wenden wir uns als Christen an alle, die sich dieser Schöfungsverantwortung nicht entziehen wollen:

- Wir fordern die Presbyterien, Kirchenvorstände, Pfarrkonferenzen, Synoden und andere kirchliche Gremien auf, nicht länger zu schweigen, sondern eindeutig Stellung zu beziehen für das Leben - und der Atomwirtschaft im zivilen und miitärischen Bereich zu widerstehen.

- Wir fordern die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft auf, innezuhalten, und sich ihrer Verantwortung vor dem Schöpfer bewusst zu werden: Ausstieg aus der Kernenergie und sofortige Förderung schöpfungegmäßer Energiequellen!

- Wir bitten ale, sich nicht mit oberflächlichen Antworten zufrieden zu geben, sondern mutig und mündig nachzufragen, die Warnung von Tschernobyl nicht zu vergessen, sondern auch im persönlichen Umgang mit Energie neue Wege zu suchen, die ständige Gefahr auch bei uns nicht zu verdrängen, sondern sich ihr entgegenzustellen!

-> Dieser Text wurde übernommen von einem Flugblatt des Arbeitskreises Christen gegen Atom, Alfred Buß, Unna-Königsborn – Vervielfältigung und weitere Verbreitung dieses Textes ist nicht nur gestattet, sondern auch erwünscht!

-> Zeitpunkt der Veröffentlichung: 1986 (nach Tschernobyl)

Freitag, 4. März 2011

Wettbewerb: Wir sind Revolution!

Liebe Leserinnen und Leser meines Blogs!

Ich bin unter die 12. Finalisten des Wettbewerbs: "Wir sind Revolution" gekommen, also wer sich meinen Entwurf und den von anderen angucken, kommentieren und damit bewerten will, kann das jetzt tun, auf:
http://wir-sind-revolution.de/forum/forum/konzepte

Mit lieben Grüßen
euer Visionaer92


Anbei nochmal der Hinweis auf die 95 Thesen:
hier zum Online-Ansehen

Mittwoch, 2. März 2011

Empfiehlt Facebook!

Liebe Leserinen und Leser

Ich empfehle ihnen heute mal, verschiedene Seiten und Veranstaltungen auf Facebook:

Eine Initiative für eine Weltkonferenz für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung unserer Welt:
hier zum Link

Eine Initiative für eine Weltweite Individuelle Grundsicherung
hier zum Link

Eine Initiative für ein Konstruktives Misstrauensvotum der Bevölkerung eines Staates gegen ihre Regierung:
hier zum Link

Ein Aufruf zur Teilnahme an einem weltweiten Tag des Zorns und der Hoffnung für eine bessere Welt:
hier zum Link

Und zum Schluss empfehle ich noch zwei Filme:

Zeitgeist Moving Forward

Essen im Eimer

Mit lieben Grüßen
euer Visionär92

Ps: Der sich auch über Reaktionen, Anregungen, Kritik freuen würde!

Donnerstag, 17. Februar 2011

Hinweise des Tages!

1) Wochenthema der Zeitung: "Der Freitag" über das Wegwerfen von Lebensmittel!

-> Es ist über die Hälfte aller Lebensmittel!
-> Zeitgleich starben am heutigen Tag (Stand: 13:31:30/ 13525 Menschen an Hunger) / Quelle: WHO)


2) Eine Dokumentation von Arte über unsere Wegwerfgesellschaft mit dem treffenden Titel: "Kaufen für die Müllhalde"
hier zum Video (Nur noch bis Dienstag, den 22.Februar im Netzl

3) Meine "95-Thesen zur aktuellen politischen Situation und zur Verbesserung dieser" sind fertig!
-> siehe unten oder klicken sie hier

95 Thesen- Projekt!

Liebe Leserinnen und Leser meines Blogs!

Ihnen wird bestimmt schon aufgefallen sein, dass mein Blog seit kurzem einen neuen Namen trägt: „Eine andere Welt ist möglich“. Ich will mit diesen frei zugänglichen Thesen dazu aufrufen endlich wirklich an einer Verbesserung der Welt mitzuarbeiten. Wir brauchen einen unbegreiflich großen Druck von uns als Menschen um die Mächtigen der Welt, sei es Chefs von Banken oder Unternehmer, sei es Regierungschefs oder seien es Organisationen, zum Umdenken zu bringen und zur Umsetzung besserer Lebensumstände für alle Menschen. Diese 95 Thesen zur aktuellen politischen Situation und zur Verbesserung dieser Situation sind als Diskussionsanreiz gedacht, deswegen empfehle ich:

Bei Kritik, Nachfragen oder Anregungen die E-Mail-Adresse visionaer92@gmx.de!

Ich werde versuchen ihre Kritik einzuarbeiten und bin für jede Anregung dankbar.

Nehmen Sie sich also Zeit, lesen sie sich die Thesen durch und das Wichtigste, handeln Sie und damit ist schon das weiterempfehlen mit gemeint!

Wir brauchen jeden um auch das System im Innersten zu verändern!

Ich biete meine Mitarbeit in so einem Büdnis an und werde mich mit Vorschlägen und Anregungen weiter hier zu Wort melden.
In der nächsten Zeit aber nicht mehr so ausführlich ;)

Mit lieben Grüßen
euer Visionaer92

Hier zum Anschauen!



Montag, 14. Februar 2011

Hinweise des Tages!

Liebe Leserinnen und Leser

Leider sind meine 95 Thesen noch nicht fertig! Es ist einfach schwierig, dass neben den anderen Verpflichtungen zu schaffen. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich es vielleicht diese Woche schaffe.

Nun aber zu den Hinweisen des Tages:

1) "Was essen wir wirklich"! - Eine Äufklärungsdokumentation über das was in den USA längst Realität ist und bald, wenn wir nicht gegen lenken auch bald in Europa und Deutschland!
hier zur Dokumentation

2) Global Marshall Plan Initiative
"Die Global Marshall Plan Initiative setzt sich ein für ein verbessertes und verbindliches globales Rahmenwerk für die Weltwirtschaft, das die Wirtschaft mit Umwelt, Gesellschaft und Kultur in Einklang bringt."

3) Nachhaltigkeit: Nicht die Armut, das Wachstum muss bekämpft werden
Sinn der Überschrift stelle ich in Frage, der Text ist aber gut! Es muss beides bekämpft werden: Armut und Wirtschaftssystem (das ist nämlich der Grund für die Problematik des "ständigen" Wachsen müssen")


4) Internationale Arbeitsorganisation fordert weltweite soziale Grundsicherung
Richtig so!
Dazu: http://www.gute-arbeit-weltweit.de

5) Initiative Global Income http://www.globalincome.org
-> Fordert ein weltweites Grundeinkommen
-> Bin aber Befürworter einer weltweite individuelle Grundsicherung, da diese nicht nur bloßes Geld bedeuten würde!
-> Aber das informieren über solche Kampagnen ist wichtig.:
Umso mehr Menschen davon Kenntnis haben, wie man durch einfachste Maßnahmen Armut und Hunger beseitigen kann, desto mehr werden sich dafür engagieren. Außer wenn sie total ignorant sind!

So und darüber hinaus empfehle ich drei Seiten, die regelmäßiger als ich Beiträge posten und zur kritischen Aufklärung beitragen:

1) Nachdenkseiten
2) Feynsinn
3) Egon W. Kreutzer


Mit lieben Grüßen
euer Visionaer92

Donnerstag, 27. Januar 2011

Drei Hinweise!

Liebe Leserinnen und Leser

Heute habe ich drei Hinweise für euch:

1) Einen informativen Film über die Thematik eines "Bedingunslosen Grundeinkommen"
Hier gehts zum Film

-> Interessante Äußerungen!
-> Gute Erklärung!
-> Aber es bleibt natürlich was zu verbessern!

2) Eine neue, junge, innovative Zeitschrift: Agora 42
Hier gehts zur Internetseite der Zeitschrift

-> Erste Ausgabe Dezember 2009
-> Guter Ansatz!

3) Einen Wettbewerb: Wir sind Revolution! Hier kann man noch bis morgen sein Konzept einsenden!
Hier zu der Wettbewerbsseite

-> Sehr coole Idee!
-> Leider nicht so viele Einsendungen!
-> Ich habe heute einen meiner Entwürfe an diesen Wettbewerb geschickt! Mal schauen, was sich so ergibt!

So das wärs für heute. Am Montag folgt die Veröffentlichung der 95 Thesen. Ich hoffe, ich habe sie bis dahin fertig!

Mit lieben Grüßen
euer Visionär92

Sonntag, 16. Januar 2011

Aufstand des Gewissens!

Aufruf zum Aufstand des Gewissens!

Wir schreiben das Jahr 2011, das zweite Jahrzehnt des neuen Jahrtausends hat schon angefangen. Wir stehen vor einer Zeitenwende! Wir brauchen tatkräftige Konzepte, tatkräftige Menschen und tatkräftige Institutionen. Wir können es uns nicht leisten, von einer Regierung regiert zu werden, die es noch nicht einmal fertig bekommt, einfachste Gesetze durch ihr eigenes Regierungskabinett zu bekommen. Und wenn sie es dann mal schaffen, Gesetzte durchzukriegen, dann sind es Gesetze, die von der Atomlobby, von der Gesundheitslobby, der Hotellobby oder anderen Lobby bzw. Interessensvertretungen geschrieben worden sind.
So eine Regierung brauchen wir nicht, deswegen fordere ich sie auf, als Parteien, als kritische Geister und als Nichtregierungsorganisation zum gemeinsamen Aufstand und Protest auf. Aber nicht gegen etwas, sondern für etwas:

FÜR EINE REVOLUTION DER DEMOKRATIE!
FÜR MEHR DIREKTE EINFLUSSNAHME DER BEVÖLKERUNG AUF GESELLSCHAFTLICHE UND POLITISCHE PROZESSE!

Ich denke, es wird nun Menschen unter ihnen geben die werden sich nun schon von diesem Aufruf abwenden wollen, aber warten sie bitte. Ich werde versuchen ihnen in Kurzform dieses Konzept vorzustellen. Denn es ist kein willkürlicher Wunsch, sondern eine Zusammenstellung verschiedener Entwürfe von Visionären wie Johannes Heinrichs, Joseph Stieglitz, Jean Ziegler und Gedanken von mir!


1) Wir brauchen eine globale Demokratie!

a. Die UN muss demokratisiert werden!
i. Weg mit dem Veto-Recht!
ii. Gerechtere Verteilung der Sitze in den UN-Gremien!
-> Nur so ist eine Weltpolitik möglich, in der alle mitwirken!

b. Es müssen neue Gremien gebildet werden:
i. Weltversorgungsrat, ein Rat, der die Ernährung aller Menschen garantiert!
ii. Weltwirtschaftsrat, ein unabhängiges Gremium, das unserer Marktwirtschaft klare Regeln gibt und gegen die Mechanismen von Ausbeutung, Ungerechtigkeit und soziale Ungleichheit entgegenwirkt.
iii. Weltumweltrat, ein Rat, der die großen Fragen des Schutzes der Natur tatkräftig beantwortet und handlungsfähig ist.
-> Nur so können wir die großen Fragen unserer Zeit: Armut, Umweltschutz und Hunger lösen!

c. Internationale Gerichtshöfe für faire Prozesse über Menschenrechtsverbrechen über Wirtschaftsverbrechen und über Umweltverbrechen müssen gebildet werden.

d. Gemeinsamen Weltethos entwickeln!
i. Dafür brauchen wir ein Weltethosforum, das diesen entwickelt und dann brauchen wir ein Gremium, das die Einhaltung zusammen mit den anderen Gremien und den internationalen Gerichtshöfen überwacht und im Falle einer Missachtung hart bestraft!

-> Endlich auch rechtliche Gleichberechtigung für alle Menschen!


2) Wir brauchen eine europäische, demokratische Staatengemeinschaft!

a. Wirtschafts-Europa
i. Ein Wirtschaftsrat für Europa, gebildet aus den einzelnen Landeswirtschaftsregierungen!

b. Politisches Europa
i. Im Stil des heutigen Europaparlaments: Demokratische Parteien stellen sich in ganz Europa zur Wahl und werden gewählt!

c. Kulturelles Europa
i. Europäisches Kulturparlament
ii. Europäische Bildungsparlament

d. Grundwertegemeinschaft Europa
i. Parlament für die Einhaltung der menschlichen Weltethos
ii. Aber auch für europäisch-spezifische Grundkompromisse!


3) Neuordnung der Demokratie in Deutschland!

a. Grundwerteparlament
i. Ausarbeitung einer neuen Verfassung: Garantie der im Weltethos garantierten Menschenrechte und Menschenpflichten
ii. Kulturspezifische Besonderheiten beachtend
iii. Artikulation von Grundwerten für die Öffentlichkeit
iv. Erklärungen zu vorgeschlagenen Gesetzen: Konkretisierungen von Grundwerten in Bezug auf neue Gesetze.

b. Kulturparlament
i. Für die kulturelle Vielfalt sorgen bzw. diese bewahren!
ii. Interessensvertretung von Künstlern sein

c. Politikparlament
i. Ähnlich dem heutigen Bundestag: Aber mehr spezifische Parteigruppen
ii. Verantwortlich für die territoriale Gliederung, Boden- und Verkehrspolitik, für innere und äußere Sicherheit, Außenpolitik und europäische Abstimmung(darin) und Rechts- und Verfassungsentwicklung, sofern das Recht nicht von den anderen Parlamenten gesetzt wird, also Zivil- und Strafrecht!

d. Wirtschaftsparlament
i. Verantwortlich für Regeln für die Marktwirtschaft -> Wirtschaftsrecht
ii. Schutz von Arbeitnehmer und Arbeitgeber -> Arbeitsrecht
iii. Soziale Fürsorge -> Sozialrecht
iv. Ordnungsrahmen festlegen -> z.B. öko-soziale Marktwirtschaft

e. Bildungsparlament
i. Zusammenschluss der Schüler-, Eltern- und Lehrervertretungen
ii. Darüber hinaus von interessenspolitischen Organisationen (Jugendorganisationen, Elternorganisation, Lehrergewerkschaft) von Schülern, Eltern und Lehrern!

f. Gesamtparlamentarische Versammlung
i. Zusammenschluss von allen Parlamenten!
ii. Verantwortlich für die Aufstellung des Haushaltetats!

g. Direkte Demokratie
i. Volksentscheide
ii. Konstruktives Misstrauensvotum der Bevölkerung gegen korrupte Parlamentarier und Regierungen!

-> Muss auf allen Ebenen durchgeführt werden. Es braucht aber auch einen neuen Föderalismus! Kommunale oder Länderbesonderheiten müssen beachtet werden.

Mir ist bewusst, dass sich ihnen wahrscheinlich mehr Fragen aufgeworfen haben, als sie Antworten von mir bekommen haben, aber lassen sie uns doch eintreten in eine gesamtgesellschaftliche Diskussion über die nötigen Veränderungen in unserer Demokratie.

Für eine Demokratie des 21.Jahrhunderts!
Für einen neuen Humanismus: Traut dem Menschen doch was zu!
Für eine freie, gerechte und solidarischere Welt!

Mit lieben Grüßen
euer Visionär 92

Ps: Zurzeit arbeite ich auch noch an einem Projekt "95 Thesen" -> Mehr als die Hälfte sind schon fertig!

Dienstag, 4. Januar 2011

Kommentar aus der heutigen Taz!

Manifest der Free Gaza Youth

Wie Läuse unter den Nägeln

KOMMENTAR VON FREE GAZA YOUTH!

Kaum noch Hoffnung: Kinder und Jugendliche im Gaza-Streifen. Foto: ap

Fick dich, Hamas. Fick dich, Israel. Fick dich, Fatah. Fick dich, UN. Fick dich, UNWRA. Fick dich, USA! Wir, die Jugend aus Gaza, haben Israel, die Hamas, die Besatzungsherrschaft, die Verletzung der Menschenrechte und die Gleichgültigkeit der internationalen Gemeinschaft so satt! Wir schreien, um diese Wand des Schweigens zu durchbrechen, wir wollen diese Ungerechtigkeit und die Gleichgültigkeit durchbrechen wie die israelischen F-16 die Schallmauer; wir schreien mit der ganzen Kraft unserer Seele, um die riesige Frustration rauszulassen, die uns auffrisst.

Wir haben die Bärtigen so satt

Wir sind wie Läuse unter den Nägeln, eingeschlossen in einem Albtraum, ohne Platz für Hoffnung, ohne Raum für Freiheit. Uns stehen der politische Kampf und die kohlrabenschwarzen Nächte mit den Flugzeugen über unseren Häusern bis hier; wir können es nicht mehr sehen, wie unschuldige Bauern in der Pufferzone erschossen werden, wenn sie sich um ihr Land kümmern. Genauso wenig wie die bärtigen Typen, die rumlaufen und ihre Waffen missbrauchen, um junge Leute, die für ihre Überzeugung demonstrieren, zusammenzuschlagen oder einzusperren. Und wie sind wir die Mauer der Schande leid, die uns vom Rest des Landes trennt und uns gefangen hält in einem Stückchen Land, so groß wie eine Briefmarke.

Hört endlich auf, uns als Terroristen zu sehen, als hausgemachte Fanatiker mit Sprengstoff in den Taschen und dem Teufel in den Augen! Wir haben die Schnauze voll von den Experten, die voller Gleichgültigkeit Resolutionen verfassen, aber zu feige sind, sich auf irgendetwas zu einigen. Wir sind dieses beschissenen Lebens so müde, wir sind es so leid, von den Israelis eingesperrt und von der Hamas zusammengeprügelt zu werden, während der Rest der Welt uns vergessen hat.

In uns wächst eine Revolution heran, eine riesige Unzufriedenheit und Enttäuschung türmt sich auf. Gelingt es uns nicht, diese Energie in etwas umzuwandeln, das den Status quo infrage stellt und uns etwas Hoffnung gibt, dann wird sie uns zerstören. Am 20. November liefen unsere Herzen endgültig über. Offiziere der Hamas kamen zum Jugendforum Scharek, einer der führenden Jugendorganisationen - und zwar mit ihren Waffen, Lügen und ihrer Aggressivität. Sie schmissen alle raus, verhafteten ein paar und verboten die Arbeit von Scharek insgesamt.

Einige Tage später schlugen sie Demonstranten für Scharek zusammen und nahm einige von ihnen fest. Wir leben wirklich in einem Albtraum, eingeschlossen in einem Alptraum. Wir haben die Operation "Cast Lead" (Vergossenes Blei) nur knapp überlebt, während derer Israel sehr effektiv die Scheiße aus uns rausgebombt hat, tausende von Häusern zerstörte und noch mehr Leben und Träume. Die Hamas sind sie nicht wie beabsichtigt losgeworden, aber sie haben uns auf Ewigkeit Angst eingejagt und das posttraumatische Stresssymptom verpasst, denn wir konnten ja nicht wegrennen.

Wir haben Israel so satt

Während des Krieges hatten wir das untrügliche Gefühl, Israel will uns vom Erdboden tilgen. In den letzten Jahren hat die Hamas alles getan, um unsere Gedanken, unser Handeln und unsere Wünsche zu kontrollieren. Wir sind eine junge Generation, die an Raketen gewöhnt ist.

Wir haben die unlösbare Aufgabe, ein normales und gesundes Leben zu führen, obwohl wir kaum toleriert werden von dieser Organisation, die sich in unserer Gesellschaft wie ein Krebsgeschwür ausgebreitet hat, das alles Lebendige abtötet und die Leute mit ihrem Terrorregime lähmt. Vergessen wir aber auch nicht unser Gefängnis, das von einer sogenannten demokratischen Regierung unterhalten wird.

Wir haben Angst

Die Geschichte wiederholt sich aufs Grausamste, und niemanden scheint das zu kümmern. Wir haben solche Angst. Hier, in Gaza, haben wir Angst, eingesperrt zu werden, verhört, geschlagen, gefoltert, bombardiert, getötet. Wir haben Angst zu leben, weil jeder Schritt wohlüberlegt sein will, überall gibt es Grenzen, wir können uns nicht bewegen, wie wir wollen, manchmal können wir noch nicht mal denken, was wir wollen, weil die Besetzung unsere Gehirne und Herzen so sehr okkupiert, dass es weh tut und wir endlose Tränen vor Wut und Schmerz vergießen wollen!

Wir wollen nicht hassen, wir wollen all diese Gefühle nicht fühlen, wir wollen keine Opfer mehr sein. Genug! Genug Schmerz, genug Tränen, genug Leid, genug der Kontrolle, der Begrenzung, der unrechten Rechtfertigungen, des Terrors, der Folter, der Entschuldigungen, der Bomben, der schlaflosen Nächte, der toten Zivilisten, der schwarzen Erinnerungen, der düsteren Zukunft, der herzerweichenden Gegenwart, der verstörenden Politik, der fanatischen Politiker, der religiösen Scheiße, genug der Verhaftungen!

Wir sagen HALT! Das ist nicht die Zukunft, die wir haben wollen! Wir wollen drei Dinge: Wir wollen frei sein. Wir wollen ein normales Leben leben können. Wir wollen Frieden. Ist das zu viel verlangt?

Wir sind eine Friedensbewegung, die sich aus jungen Leuten in Gaza und vielen Unterstützern zusammensetzt und die keine Ruhe geben wird, bis die wahre Situation in Gaza wieder in allen Köpfen ist und dieser Konsens des Schweigens oder der lärmenden Ignoranz durchbrochen ist.

Das ist das Manifest der Jugend von Gaza für die Veränderung!

Wir werden damit anfangen, das Gefängnis in unseren Köpfen aufzubrechen, um unsere Würde und unsere Selbstachtung zurückzubekommen. Wir werden unsere Köpfe hoch tragen, auch wenn wir auf Widerstand stoßen. Wir werden Tag und Nacht arbeiten, um diese elenden Lebensbedingungen zu verändern. Wir werden Träume entwickeln, wo wir auf Wände stoßen.

Wir wollen frei sein, wir wollen leben, wir wollen Frieden.

FREE GAZA YOUTH!

Aus dem Englischen von Ines Kappert

Die Jugendorganisation ist über Facebook und über freegazayouth@hotmail.com zu erreichen. Wer helfen möchte, wendet sich bitte direkt an sie. Das Manifest wurde am 31. 12. veröffentlicht und erschien zunächst im Guardian.

Wir sind eine Jugend mit schweren Herzen. Wir tragen eine Traurigkeit in uns, die es uns schwer macht, den Sonnenuntergang zu genießen. Wie soll das auch gehen, wenn wir schwarze Wolken am Horizont und düstere Erinnerung sehen, sobald wir die Augen schließen? Wir lächeln, um den Schmerz zu verstecken. Wir lachen, um den Krieg zu vergessen. Wir hoffen, um nicht Selbstmord begehen zu müssen, hier und jetzt.