Dienstag, 20. Mai 2014

Sind wir eine Oligarchie für die anderen – Ein Reflexionsversuch:

Der Startpunkt einer Analyse: Es ist der 25.04.2014. Man hört morgens Radio: Deutschlandradio Kultur. Man hört den inzwischen 80jährigen Vorkämpfer für mehr Menschlichkeit und ein Ende des Hungers auf der Erde, Jean Ziegler, und da trifft einem ein Wort: „Herrschaftsstaat“ als Bezeichnung für die sogenannten westlichen Industriestaaten und man erkennt, dass ist eine perfekte Beschreibung für die Verhältnisse in dieser Welt. Was heißt es nun, dass es aber nur so wenige Herrschaftsstaaten gibt und man sie sogar leicht erkennen kann: G7. Es muss ein oligarchisches / aristokratisches politisches Regime geben, dass andere als ihre „Untertanen“ ausbeutet. So ist dann ein Beitrag auf Facebook entstanden:

 „Die Staaten des sogenannten ‚Westens‘ brauchen gar keine per Forma aristokratische / oligarchische politische Regime sein, da sie gegenüber dem Rest der Welt ein aristokratisches politisches Regime sind bzw. oligarchisch auftreten. Wir, als Bevölkerung dieser Staaten (BRD, USA, Kanada, andere EU-Staaten) leben somit in den Herrschaftsstaaten der Welt, die auf Kosten ihrer „Untertanenstaaten“ leben. Wir sind nach wie vor die Profiteure des Systems. Wir sind anzuklagen. Wir müssen uns ändern.“ (25.04.2014)

Eine weitere Schlussfolgerung muss lauten:
Wir leben nach wie vor in einer per Forma „Demokratie“.

Wir, das heißt nun erst einmal nur die wahlberechtigte Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland, der sogenannte „Demos“ (griechisch für Staatsvolk), da ich diesen am besten überblicken kann.

Warum benutze ich das Wort „per Forma“?

Ich kann es ihnen sagen, da diese Demokratie nicht das Ergebnis eines Prozesses des Demos ist und dieser angeblich so demokratische Staat sehr oligarchische Züge hat.  Schon der Politikwissenschaftler Robert Michel sprach im Hinblick auf die sich immer stärker entwickelnde Sozialdemokratie schon Anfang des 20. Jahrhunderts  von einer in ihre Organisation bestehenden „ehernen Gesetz der Oligarchie“. Das bedeutet eine professionalisierten Elite übernimmt die Leitung und Durchsetzung der Meinung in einer Partei. Diese professionalisierte „Elite“ gibt es nach wie vor und sie übernimmt nach wie vor die Leitung und die Durchsetzung von „Mainstream-Meinungen“ in unserer „demokratischen“ Bundesrepublik.

Wir brauchen gar nicht ein per Forma aristokratische politische Regime in der Bundesrepublik Deutschland, da die Mehrheit des Demos mit der bestehenden Situation so zufrieden ist oder zu wenig informiert ist, dass sie gar nicht das derzeitige Regime trotz dieser oligarchischen Züge in Frage stellen. Daraus ergibt sich eine nach wie vor sehr starke Zustimmung zu starken Fokussierung auf „nationale“ Interessen und auf wirtschaftlichen Erfolg koste es was es wolle. Diese Akzeptanz führt dazu, dass im Endeffekt die Staaten des Westens die Oligarchie für alle anderen Staaten der Welt  bilden. Diese Rolle wollen die EU-Staaten, die USA und Kanada um jeden Preis verteidigen, da damit die Kontrolle über die politische Macht  in Fragen von Sicherheit und Deutungshoheit, über ökonomische Macht in Fragen von Geld und Ressourcen, über ideelle Macht in Fragen von Werten und Weltanschauung, und über kultureller Macht in Fragen von Medien und Wissensvermittlung bei ihnen verbleibt. Sie kontrollieren den Geldfluss dieser Welt. Man braucht sich nur die Daten anzuschauen, welcher „Nationalität“ die meisten der sogenannten „Superreichen“ sind, um zu begreifen, dass diese Oligarchie nur auf der Ausbeutung vieler Menschen finanzierbar ist.

Die sogenannten BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) stellen aber zunehmen diese Oligarchie in Frage. Sie verstehen das kapitalistische System inzwischen genauso gut bzw. verstehen es sogar besser zu spielen als die G7 Staaten (zu denen auch das „Nicht-Westliche“ Japan gehört, dem schon seit jeher Antagonisten zu China). Dieser wirtschaftlicher Imperialismus der G7 Staaten steht nun aber der immer noch stark wachsende wirtschaftliche Imperialismus der BRICS-Staaten entgegen. Zu dem sich bei Russland auch ein geopolitischer, nationaler Imperialismus hinzugesellt, siehe aktuelle Entwicklungen in der Ukraine, auch bei China gibt es diesen nationalen geopolitischen Imperialismus.

Was versuchen nun also die per Forma „westlichen“ Demokratien. Sie versuchen oligarchische/autokratische Formen zu kopieren. Das jüngste Beispiele sind die beiden Freihandelsabkommen zwischen EU und Kanada auf der Einen und zwischen EU und USA zum Anderen. Diese Verhandlungen von Anfang an, weder einer demokratischen Kontrolle noch einer demokratischen Mitwirkung unterworfen, soll die oligarchische Rolle der EU, USA und Kanada auf Jahrzehnte hin sichern.

Warum kritisiere ich, der wahrscheinlich auch von dieser Entwicklung profitieren wird, dieses System?

Ganz einfach, da ich absolut jedes menschenverachtenden System ablehne. Was früher das „Herrenmensch-Denken“ der Rassisten u.a. der Nazis war, ist nun der „westliche Imperialismus“, der auf den Nationalismus seiner Staaten aufbauen kann und vor allem durch seine wirtschaftliche Unternehmen, Banken und Finanzkonzerne die Marktwirtschaft nach ihrem Gutdünken kontrollieren.  Ich bezeichne diese oligarchische Kontrolle deswegen als menschenverachtend, da sie nach wie vor meine Mitmenschen in vielen Regionen der Welt verhungern lässt, sie qualvoll an einem Mangel an Wasser und Gesundheitsversorgung sterben lässt, sie auf einander hetzt und sie mit von ihnen hergestellten Waffen töten, die Ausbeutung und Zerstörung der Natur weiter voranschreiten, nur um das Gelüste nach immer mehr Wachstum in den „Herrschaftsstaaten“ zu sättigen und den Bevölkerungen dieser ihre Konsumlust frönen dürfen.

Was kann ich tun?

1.      Anfangen mit der Selbstreflexion:

Ich bin einer von dem 1% der Weltbevölkerung, dem es schon in seinem Studium besser geht als anderen, die ihr Leben lang für ihr Überleben geschuftet haben.

Ich bin einer von dem 1 % der Weltbevölkerung, dem die Rahmenbedingungen des Lebens die Chance gegeben hat, sich politisch und gesellschaftlich für eine bessere Welt einzusetzen.

2.      Anfangen mit dem Selbsthandeln:

Ich bin einer von vielen die handeln können. Also handele ich, damit andere auch handeln!

Ich bin einer von vielen, die Ideen haben, also setz ich meine Ideen um, damit andere auch sehen, dass sich unsere Ideen umsetzen lassen.

3.      Anfangen mit dem Selbst-sich-zurück-nehmen

Ich bin einer, der auf mich selbst achten muss, der nur dieses eine Leben auf der Welt hat und deswegen sich zurücknehmen darf, wenn er etwas vorangetrieben hat.
Leipzig, den 25.04.2014

Sonntag, 4. Mai 2014

Mainzer Botschaft der Ökumenischen Versammlung 2014

Meine lieben Leserinnen und Leser!

Lange habe ich nichts von mir gegeben! Das lag daran, dass ich mal wieder in der Sammeln-Phase meines Wirkens war.

Nun aber möchte ich euch ganz die Mainzer Botschaft der Ökumenischen Versannlung 2014 ans Herzen legen. Durch die in basisdemokratischer und annährend konsensdemokratisch entschiedende Botschaft macht sich die christliche ökumenische Bewegung auf dem Weg zu einer umfassenderen Ökumene aller Menschen. Ich hatte das große Vergnügen und die Möglichkeit an dieser Botschaft direkt mit zu arbeiten und bin sehr dankbar für diese große Chance in meinem doch noch sehr jungen Leben!

Aber lest selbst und bildet euch ein Urteil!

Zur PDF-Datei

Wie immer schreibt mir auch gerne eine Mail an visionaer92@gmx.de.

Mit solidarischen Grüßen
euer Frederik Grüneberg

Update 05.05.2014 / 12:27:

Jetzt auch online auf der Homepage der Ökumenischen Versammlung 2014:
"Mainzer Botschaft"