Freitag, 31. Oktober 2014

Ein starkes Signal einer kleiner Kirche!

Erklärung der Tagung zum Konziliaren Prozess
„Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“
 der Europäisch-Festländischen Provinz der evangelischen Brüder-Unität (EFBU)

an: 
EU-Kommission, EU-Rat, EU-Parlament, Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland, Regierung der Niederlande und an die Regierung von Tansania


"Höret dies, die ihr die Armen unterdrückt und die Elenden im Lande zugrunde richtet  und sprecht: Wann will denn der Neumond ein Ende haben, dass wir Getreide verkaufen, und der Sabbat, dass wir Korn feilhalten können und das Maß verringern und den Preis steigern und die Waage fälschen, damit wir die Armen um Geld und die Geringen um ein Paar Schuhe in unsere Gewalt bringen und Spreu für Korn verkaufen?" (Amos 8, 4-6)

Wir
, als Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Tagung zum Konziliaren Prozess der EFBU fordern ein Verbot von Nahrungsmittelspekulation.

Wir fordern es aus Gründen der Gerechtigkeit, weil…
-        Nahrungsmittelspekulation unmoralisch ist, solange nicht zweifelsfrei bewiesen ist, dass Nahrungsmittelspekulation Lebensmittelpreise nicht beeinflusst, in deren Folge Menschen ihre Grundbedürfnisse nicht befriedigen können.
-        der Handel mit Terminverträgen rund um Nahrungsmittel und Rohstoffe eine Eigendynamik entwickelt und sich so von der Realwirtschaft und damit von den Bedürfnissen der Menschen entfernt.
-        Nahrungsmittelspekulation die Zurückhaltung von Nahrungsmitteln  zur Folge haben kann und so letztlich Hunger, Not und in letzter Konsequenz Tod schafft.

Wir fordern es aus Gründen des Friedens, weil…
-        dadurch Aggressionen und Gewalt bis hin zu Kriegen entstehen (z.B. Hungerrevolte in Haiti, Arabischer Frühling usw.)
-        es zu Flucht von Menschen aus ihrer Heimat kommt.

Wir fordern es aus Gründen der Bewahrung der Schöpfung, weil…
-        die Spekulation mit Nahrungsmitteln eine vorrangig am Profit orientierte industrialisierte Landwirtschaft begünstigt, die Umweltverschmutzung und Ausbeutung unserer Natur fördert. Dies führt zu einer Zerstörung unserer gemeinsamen Lebensgrundlagen auf der Erde.

„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse,
aber nicht für jedermanns Gier“
(Mahatma Gandhi)

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